Wohnen in einer Millionenmetropole

Heute gab es wieder ganz viel Bürokratie und Planung und  Kramen im Internet: Wie lasse ich meinen neuen Motor in die Autopapiere eintragen?, Wie möchte ich meinen Innenraum bewohnbar machen? und Was benötige ich alles, um mit einer Zweitbatterie Strom für meine elektronischen Geräte zu erzeugen und wo bekomme ich diese her?. Viele Fragen, viele Antworten, aber ich habe trotzdem noch sehr viele Fragezeichen im Gesicht. Auf meinem Weg zu einem Outdoorladen fällt mir ein, worüber ich euch heute etwas erzählen möchte. Die Hochhäuser! Wieso? Ich weiß nicht, ob das sowas Gewöhnliches ist, aber für mich, die vom Dorf kommt, nicht. Die Hochhäuser heißen hier Edificio und tragen alle Namen, wie zum Beispiel “Edificio Suiza”, was dann auch dementsprechend dran steht. Die meisten Hochhäuser besitzen außerdem einen sehr hohen Zaun inklusive Einbruchschutz und Überwachungskameras. Es gibt einen Parkplatz im Hinterhof oder eine Tiefgarage. Alle Edificios sind generell verschlossen und haben hinter verschlossenen Türen zunächst eine Lobby, in der ein Portier sitzt, der einem hoffentlich die Tür öffnet. Diese Portiers kennen ihre Bewohner ziemlich gut und sobald jemand Fremdes ankommt, darf man nicht ins Treppenhaus oder den Fahrstuhl. Bei meiner Ankunft hatte ich gesagt, dass ich schon von der Familie erwartet werde, er hat gefragt ob ich Patricia sei und in der entsprechenden Wohnung wurde angerufen. Ich hatte es schon wieder ganz vergessen gehabt. An meinem aller ersten Reisetage, als ich hier in Santiago strandete, war es exakt genauso. Dann gibt es meist einen Fahrstuhl für die geraden Stockwerke und einen für die ungeraden. Man muss also aufpassen, dass man in den richtigen steigt, sonst muss man wieder eine Etage im Treppenhaus hoch oder herunter. Hat man das Ganze hinter sich und die entsprechende Wohnung gefunden, kann man dann endlich entspannen, was erstaunlicherweise gut geht, da rund um die einzelnen Edificios viel Platz und viel Grün ist. Einen großen Dank an die 10-köpfige Familie von Alvaro, wo ich im Moment zu Hause bin. Ich fühle mich sehr wohl.

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