Kleines Baño-ein-mal-eins

Regentage bedeuten für mich immer Zeit für einen selbst, Zeit mal wieder mit Freunden und der Familie zu telefonieren, die weiteren Tage zu planen und vielleicht auch einfach mal nichts zu tun. Und genau so sah mein heutiger Tag auch aus. Da ich heute also kein Foto gemacht habe, gibt es wieder eines von gestern mit Blick auf Carlos Paz und da ich auch nicht so viel zu berichten habe, gibt es mal wieder einen Schwank aus meinem Alltag hier in Südamerika. Was gehört auch zum täglichen Leben dazu? Ja natürlich, Essen und Trinken. Aber was folgt nach dem Verzehren? Genau, der Toilettengang. Der ist hier gar nicht so viel anders, als in Deutschland. Die Toiletten sind baugleich und es wird sich auch hingesetzt. Also kein Loch im Boden, wie ich es in Afrika oftmals erlebt habe, kein Donnerbalken oder irgendetwas anderes Verrücktes, wie in Asien, wo man sich ja oftmals hinhockt. Was allerdings interessant ist, sind die Türen. Ich weiß nicht wieso, ob es an schlechtem Holz oder schlechter Verarbeitung liegt, aber es gibt selten Türen, die man verschließen kann, da sie meist so verzogen sind, dass man sie einfach nicht ins Schloss fallen lassen kann. Aber man gewöhnt sich Recht schnell daran, entweder in besetzte Toiletten herein zu rennen, ganz vorsichtig und langsam eine “geschlossene” Tür zu öffnen und auf ein “occupado”/”besetzt” zu warten und natürlich wenn man selbst auf dem Thron sitzt, immer abrufbereit zu sein. Ein Bein ausgestreckt, was versucht, die Tür zu verschließen, das andere Bein muss richtig Arbeit leisten, da man sich natürlich nicht wirklich hinsetzen will und dann gibt es da noch das Problem mit dem Klopapier. Es darf nicht im Klo versenkt werden. Also muss man versuchen den Mülleimer möglichst hygienisch zu öffnen, wo sich mir die Frage stellt, wie? Wir haben 4 Optionen: Mülleimer ohne Deckeln, Mülleimer mit Schwenkdeckel, Mülleimer mit Klappe mit und ohne Fußtritt. Ganz klarer Favorit sind die Mülleimer ohne Deckel für mich, da muss ich nichts anfassen und kann es einfach hineinwerfen, auch wenn der Anblick und der Geruch manchmal nicht all zu toll sind. Dann wird’s schwierig. Mit Schwenkdeckel habe ich meine Bedenken, ob die Leute den Deckel mit der sauberen Hand öffnen und es dann reinwerfen oder ob mit dem benutzen Klopapier der Deckel geöffnet wird und es dann fix reingeschmissen wird bevor der Deckel zurückschwingt und einen berührt. Genauso, Mülleimer mit Klappdeckel. Ohne Fußtritt, welche Hand benutze ich? Ich hätte gern eine Einweisung von einem Einheimischen. Mit Fußtritt, wie bekomme ich mindestens einen Fuß zum Mülleimer, wenn er nicht unbedingt vor oder vorn neben mir steht? Aufstehen und mit heruntergelassener Hose durch die Toilette watscheln, in die jeden Moment jemand hereinkommen kann? Um dann am Ende doch wieder die Hände zu verwenden, weil der Fußtritt nicht funktioniert? Ich hab keine Ahnung! Vielleicht sollte ich mal jemanden dazu befragen. Ihr seht also, Regentage sind sehr gut, um auch einfach mal alle gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten und sich Gedanken über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu machen.

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