Mamma Mia

Auf nach Villa Carlos Paz ging es heute mit 3 Chicos aus meinem Schlafsaal von Cordoba aus: Marco, Fernando und Jose-Maria. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, was eigentlich ein Frühstück werden sollte, aber wir wissen ja mittlerweile, dass in Südamerika alles ein wenig länger dauert, sind wir noch etwas durch die Stadt geschlendert. Ein kleiner Sprint zur Kuckucksuhr “Reloj Cucú”, damit wir es bis zur vollen Stunde dorthin schaffen. Die Südamerikaner kennen keine Kuckucksuhren und so wird alles gefilmt und dem Schauspiel applaudiert, als aus der 7,5m hohen Uhr ein Kuckuck kommt und 3 mal “Kuckuck” ruft. Die Uhr wurde 1958 von einer Gruppe deutscher Ingenieure hier erbaut und war zu dieser Zeit die größte Uhr der Welt und wurde so schnell zum Wahrzeichens der Stadt. Am Fluss entlang, auf dem reger Tretbootverkehr herrscht, geht es zurück zum Auto. Wir fahren weiter nach Cabalango. Das Auto muss sich ordentlich die Berge hochquälen und sobald wir aus der Stadt heraus sind, haben wir einen unheimlich schönen Ausblick. Wie schon gestern, bewaldete Hügel soweit das Auge reicht und kleine Dörfer als Farbtupfer mittendrin. So wunderschön anzusehen, dass wir kurz anhalten und die Aussicht genießen. Als die Straße zu schlecht wird, stellen wir das Auto ab und gehen von nun an zu Fuß weiter. Zu einem sehr breiten Flusslauf in dem riesige Felsen liegen, auf denen wir uns einen Weg auf die andere Seite suchen müssen, da dort der Trampelpfad weiter geht. Dieser führt uns zu einem noch breiteren Fluss. Entlang der Felsen im Wasser arbeiten wir uns flussabwärts, müssen ein paar mal die Richtung wechseln, weil wir nicht mehr weiter kommen und hüpfen so von Stein zu Stein. Als wir bei “Las tres cascadas”, den drei Wasserfällen, ankommen, kommt wie gerufen das erste Mal an diesem Tag die Sonne ordentlich heraus und wir gehen im Fluss baden. Vor und nach den Wasserfällen hat man jeweils eine Art Schwimmbecken und da ich die Erste bin, die sich hineintraut, entsteht das heutige Foto der Tages, direkt oberhalb eines Wasserfalls. Danach trauen sich auch die anderen und wir genießen das kühle Nass. Die heißen Felsen und die Sonne bieten einen perfekten Abschluss zum wieder Aufwärmen und Trocknen der Kleidung, denn ich war mit meiner langen Hose im Wasser. Wieder zurück und ich entscheide mich noch spontan dazu ins Musical “Mamma Mia” zu gehen. Die Argentinier wissen definitv wie man Arbeitsplätze schafft. Jeder wird einzeln zu seinem Sitzplatz gebracht und wenn man in der Vorstellung sein Handy herausholt, wird man mit einem Laserpointer ermahnt, es wieder wegzustecken. Das Musical geht los und ich kann einfach nicht ruhig auf meinem Platz sitzen bleiben, es macht einfach Lust zu tanzen. Ich bin begeistert. Natürlich ist es auf Spanisch, selbst die Lieder, aber das macht mir nichts. Mit einem riesigen Grinsen genieße ich die gesamte Vorstellung und bin sehr froh die 13€ ausgegeben zu haben. Nachdem das Musical vorbei ist, gibt es noch 3 Lieder zum Filmen, Mitsingen und Tanzen. Wir werden sogar aufgefordert aufzustehen und zu tanzen. Aber das muss man hier ja nicht zweimal sagen. Die Stimmung ist super und das Musical wird zur kleinen Geburtstagsfeier für einen der Hauptdarsteller, der Sky spielt. Dafür, dass ich am Anfang meines Tages wieder mal keinen Plan hatte, was ich heute machen, gehe ich am Ende mit vielen neuen Eindrücken und extrem zufrieden zu Bett. Mamma Mia!

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