
Wir können immer noch nicht loslassen. Und deshalb machen wir uns heute zu fünft auf den Weg. UV, Erin, Rachel, Tania und ich. Der Bus bringt uns zum Startpunkt unserer 10 km langen Schlammwanderung. Zu nächst geht es durch einen dichten Wald. Die Baumstämme sind mit grünen Flechten bewachsen, was den Wald noch grüner macht, über einige Baumstämme und Bretter auf dem Weg gelangen wir zu unserem heutigen Foto des Tages. Ein überflutetes Gebiet, da die Biber hier besonders fleißig waren. Mit jedem Schritt wird der Schlamm tiefer da es zudem regnet. Wir haben trotzdem Spaß und genießen die gemeinsame Zeit. Die Natur erdet uns. Die Gespräche werden tiefgründiger. Wir laufen entlang eines türkisfarbenen milchigen Flusses, der uns über eine Moorlandschaft mit verschiedenen Stegen zur Laguna Esmeralda bringt. Der Blick öffnet sich etwas doch nicht zu sehr, denn in den umliegenden Bergen hängen heute sehr tief die Wolken. Die Stimmung ist sehr mystisch. Eine kurze Mittagspause später klingelt der Wecker, da wir uns auf den Rückweg machen müssen, um den Bus zurück in die Stadt zu bekommen. Kurzer Spaziergang nach Hause, wäsche Waschen, einige Anrufe erledigen, duschen und schon geht es wieder in die Stadt zu UV ins Hostel, sie hat uns ein typisches Gericht aus Israel gekocht. Köstlich. Danach gehen wir in den Irish Pub und genießen noch die letzten Stunden miteinander, wir sind 11 Leute, aber morgen reisen die meisten der Übriggebliebenen weiter, sodass es am Ende des Abends wieder einen herzzerreißenden Abschied für mich gibt. Das ist wirklich mit Abstand das Schwierigste am Reisen für mich. Menschen, die man lieb gewonnen hat, so schnell wieder loszulassen. Aber ich bin mir sicher, wir werden uns alle irgendwann wieder sehen.