Antarktis Tag 4: Go Wedell Seals!

Der erste Exkursionstag hat sich angefühlt wie die Erlebnisse aus einer Woche. Zunächst hat der Wecker um 4:30 geklingelt um den Sonnenaufgang 4:40 vom Deck aus zu sehen. Leider war alles sehr wolkenverhangen, aber die Stimmung war trotzdem eine besondere, die Eisberge wärend der Dämmerung zu sehen und das antarktisch Festland immer näher kommen zu sehen. Also wir durchgefroren waren, wärmten wir uns in der Bridge auf und beobachteten einige Pinguine, die immer mehr wurden, umso näher wir dem Festland kamen. Einfach süß und super schnell diese kleinen Kerlchen. Also wir fast bereit waren 6:15 zum Frühstück zu gehen sah ich ein paar Buckelwale und wir blieben doch noch ein bisschen, was sich völlig auszahlen, als ein Buckelwal direkt neben uns seine Morgenstretchroutine durchzog, wir seinen Ausaten einige Male hören und sehen konnten und er dann wieder abtauchte. Die Augen strahlen und ich habe es geößten Teils auf Video für alle anderen festhalten können. Nach dem Frühstück wurden nach und nach alle Gruppen in den Mud-Room über die Lautsprecher gerufen. Ich bin in der Gruppe Wedell Seals. Eine ziemlich gute Truppe, ich durfte gottseidank tauschen, da meine ursprüngliche Gruppe vor allem aus älteren Leuten besteht, mit denen ich sonst nichts zu tun habe. Unsere Gruppe ist jedoch der Hammer. Wir ziehen also unsere Kleidung an, werden ausgescannt, müssen noch einmal die Schuhe desinfizieren und steigen in das Zodiac. Wir fahren erst ein wenig im Bott umher, schauen uns die Eisberg aus der Nähe an und schauen, ob wir irgendwo Tiere spotten können. Danach tauschen die Gruppen und wir können an Land. Wir sind auf Petermann Island gelandet und dürfen eine Pinguinkolonie mit 3 verschiedenen Pinguinarten bestaunen, haben 1,5 Stunden um uns recht frei zu bewegen. Die Wege wurden uns vorher abgesteckt, dass wir uns nicht verlaufen und keinesfalls auf den Pinguin-Highways gehen. Die Pinguine sind einfach zu putzig, wie sie sich fortbewegen, schlafen und essen. Sie machen den ganzen Tag nichts anderes und alles scheint etwas planlos, wie sie über ihre Insel watscheln oder auf ihren Bäuchen durch die Gegend rutschen. Das Hüpfen ist allerdings, wie ich finde am putzigsten. Sie sind überall und man muss wirklich aufpassen, wenn man einen beobachtet und weiterläuft, nicht über den nächsten zu stolpern. Nach den 1,5 Stunden bei Kaiserwetter geht es wieder in den Zodiacs, in Schiff, Schuhe reinigen, desinfizieren und wieder einscannen, dass auch ja keiner verloren geht. Sachen im Mud-Room ausziehen und alle gehen erstmal im Aufenthaltsraum in ihrer Thermounterwäsche eine heiße Schoki trinken. Während des Mittagessens setzt das Schiff nach Port Charcot über und wir werden direkt wieder in unseren Gruppen aufgerufen. Diesmal ist der Wind rauer und wird während wir auch unserem Schlauchboot umherfahren fast zu stark, sodass wir alle zusammenrutschen und uns ins Boot lehnen müssen. Wir suchen etwas Windschatten vom Schiff und sehen einen Furseal auf einem Eisberg liegen. Beim Landgang sehen wir noch mehr davon und wieder ganz viele Pinguine in verschiedene Kolonien und es gibt eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf die Bucht. Nach dem wir zurück sind, sich alle aufgewärmt haben, wir haben das im Whirlpool gemacht, versuchen wir durch den  Lamaire-Kanal zu schippern. Wir sind aber irgendwie plötzlich von Eisbergen umzingelt und kommen 2 Stunden nicht voran, sondern drehen uns nur im Kreis und versuchen eine Lücke zu finden. Während der Besprechung für den morgigen Tag, gibt der Kapitän durch, dass das Team es geschafft hätte und der Kanal bevorstehe. Es geht also raus aufs Deck. Der Kanal ist Recht schmal, was es nicht einfach macht, das Boot darin zu bewegen. Und heute sind auch noch ordentlich viele Eisberge im Weg. Also ich es vor kälte nicht mehr aushalte gehe ich wieder in die Bridge. Hier: 5 Leute arbeiten sehr konzentriert, scheinen nervös zu sein und müssen nach Sicht fahren, was mir nicht gefällt, da die Sicht immer schlechter wird. Überall Eisberge, wir müssen wirklich Slalom fahren. Einer geht immer wieder raus um zu checken, ob wir daran vorbeipassen, das ist manchmal wirklich cm-Arbeit. Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Titanic 2.0? Aber sie meistern es. Alle atmen auf und gehen zum Essen, jetzt wo alle weg sind, gehe ich noch kurz ganz nach vorn auf dem Schiff mit UV aus Israel. Wir beobachten mit 2 Guides noch die Szenerie , genießen die Stille und halten Ausschau nach Seevögeln, während die Sicht langsam immer mehr und mehr wegfällt und es anfängt zu schneien. Was für ein Moment. Die Kälte zwingt uns drinnen und wir gehen mit der Crew eine Abkürzung zum Restaurant. Nachdem Abendessen spielt die Crew noch Musik und wir tanzen befreit dazu.

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