Mehr Bade- als Klettertag

Ich werde von ein paar Sonnenstrahlen geweckt, die mich zum Schmelzen bringen. Mein erster Gedanke ist: Sofort in den Pool. Das dachten sich heute alle, zum Klettern war es viel zu heiß und das bereits um 10 Uhr morgens. Und vielleicht hatte auch der ein oder andere diese Nacht zu tief ins Glas geschaut. Aber auch eine Runde Planschen macht Spaß. Im Hintergrund des heutigen Foto des Tages sieht man noch den Felsen, an dem wir gestern klettern waren. Die Jungs machen einen Wettbewerb, wer am längsten unter Wasser die Luft anhalten kann. 2 Minuten und 11 Sekunden ist schon echt beeindruckend. Als wir alle das Gefühl haben, in der Sonne zu verbrennen, setzen wir uns unter die Bäume in den Schatten und sammeln all unsere Essensreste zusammen, die wir noch haben, denn wir sind alle ziemlich hungrig. Eine Dose Linsen, Thunfisch und Bohnen, ein Mate und eine Salami machen die Runde. Noch ein paar Erdnüsse dazu und für jeden noch ein gekochtes Ei, das muss reichen. Wir sitzen noch etwas gemütlich beisammen und quatschen, bis wir uns auf den Rückweg machen. Morgen und Dienstag haben die meisten in Uruguay frei, es ist langes Karnevalswochenende, also geht es nicht wirklich auf den Rückweg. Blöderweise sind wir genau eine Person zu viel, da Seba, der mich auf dem Hinweg mitgenommen hat, seine Reise in eine andere Richtung fortsetzt. Ich werde ich noch zum Bus gebracht und sehe die anderen in Punta Ballena wieder und zwar genau da, wo ich das letzte Mal mein Foto des Tages geschossen habe, bei den Grutas. Sie klettern schon fleißig und ich habe viel zu lange mit dem Bus gebraucht, denn die Sonne geht schon unter, also geht es für mich heute nicht mehr an den Fels. Die Grotten bzw. Felsen befinden sich direkt am Strand und sowie es dunkel ist, fängt neben uns an die Musik zu spielen. Mein Körper kann nicht anders, als sich zu bewegen. Der Veranstalter der Beachparty kommt zu uns rüber und lädt uns ein. Wir verweilen noch etwas bei unseren Felsen. Irgendwann kann ich nicht mehr standhalten, gehe zum DJ-Pult und genieße die Musik. Nach 5 Minuten scheine ich die anderen überzeugt zu haben und sie folgen mir. Zusammen haben wir alle ziemlich viel Spaß. Vor uns das Meer, hinter uns die Felsen, unter den tanzenden Füßen Sand und die windumwehten Ohren hören ziemlich gute Ravemusik. Der Sand macht aber verdammt müde. Wir schlafen alle in der Gartenhütte von Aaron, der vor 3 Jahren mit seiner Familie von Deutschland nach Uruguay ausgewandert ist.

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