
Bus fahren in Buenos Aires ist einfach nur zu empfehlen. Als ich heute Morgen in den ersten Bus steige, um 1 Stunde zum Japanischen Garten zu fahren, werden auf meiner SUBE-Karte 6ct abgebucht. Die SUBE-Karte muss man sich kaufen und Geld darauf laden und dann kann man damit die öffentlichen Verkehrsmittel super einfach und schnell benutzen. Ich fahre also für quasi kein Geld einmal quer durch die Stadt. Dort angekommen, will ich meinen Augen nicht ganz trauen, ich muss mich an einer Schlange anstellen. Es geht gottseidank recht schnell aber auch drinnen sind ein Haufen Leute und man kommt gar nicht Recht dazu, sich den sehr schönen Garten anzuschauen, weil man ständig irgendwelchen Leuten im Weg oder im Foto steht. Etwas schade, aber trotzdem sehr hübsch. Ich verweise auf den japanischen Garten in Bad Langensalza, in dem man deutlich besser das Ambiente genießen kann ;). Dann mal weiter mit der Metro, doch die Linie, die ich brauche ist leider geschlossen, also doch wieder mit dem Bus. So langsam bekomme ich auch einen Überblick, wie das ganze funktioniert. Es gibt mehr als 100 verschiedene Linien und man muss sich die richtige an der richtigen Haltestelle heranwinken, also gar nicht so einfach, aber ich sitze schlussendlich im richtigen Bus, nachdem ich die Leute beobachtet habe, wie das ganze funktioniert. Ich komme im Stadtviertel San Telmo an und schlender zu Mittagszeit durch die Gassen. Ich komme in den Genuss ein Paar beim Tango tanzen zuzuschauen. Tango ist der Tanz der in Buenos Aires praktiziert wird und jeden Abend finden Tango-Shows für Touristen aber auch Tanzabende für Einheimische statt. Ich schlender weiter und komme an der Galeria Solar de French vorbei. Man stellt sich vor, man geht durch ein Tor durch winzige Gassen, links und rechts kleine süße Läden mit Blumen geschmückt und von oben dringt Sonnenlicht in die Gassen. Das Licht wird durch Regenschirme, die in 5 m Höhe hängen, bunt eingefärbt. Eine tolle Atmosphäre. Ich gehe weiter in das Stadtviertel La Boca. La Boca ist das Arbeiterviertel, aber ich mag es sehr. Es ist sehr bunt, meist blau/gelb, da es hier einen großen Fußballclub “Boca Juniors” gibt. Vielleicht fühle ich mich deshalb hier so wohl. Man denke an die Farben von “Carl Zeiss”. Ich komme am Stadion vorbei und die Sehnsucht selbst Fußball zu spielen überfällt mich ein wenig. Nun kommen immer mehr Farben hinzu, es wird immer bunter. Als ich mich in El Caminito befinde, sind plötzlich wieder sehr viele Touristen da. Es werden Bilder verkauft und Fotos mit Tangotänzerinnen gegen einen Obulus gemacht. Alles nicht so meine Welt. Aber ich genieße den farbenfrohen Anblick der Häuser sehr. Hier und da erspähe ich das Leben hinter der Fassade, dort wird ein BBQ zubereitet, hier stillt ihre Mutter ihr Baby. Also auch ein ganz normales Leben hier. Ich nehme den Bus zurück nach Hause und und schlafe im Bus fast ein, so geschafft bin ich von der Hitze. Nein, nicht einschlafen! Ich muss mit Google Maps doch verfolgen, wo ich mit befinde, damit ich auch rechtzeitig aussteigen kann. Kaputt und doch sehr froh über den Tag komme ich gut zu Hause an.