Safari durch Tansania: Tag 2

Bereits um 4 Uhr endet meine Nacht. Da wir im Zelt schlafen, höre ich, wie die Köche ihre Frühschicht einleiten. Mit dem Küchenlärm fällt es mir schwer wieder in den Schlaf zu finden. Nach dem Aufstehen müssten wir auf die anderen Gäste warten, die unseren Safari-Truck füllen. Halb neun kamen die 5 Chinesen an. Ich bin gespannt, da ich noch nie mit Chinesen gereist bin. Der erste Eindruck ist erstmal gut. Wir essen gemeinsam Frühstück, stellen uns vor und danach wird auch schnell alles Gepäck verstaut und es geht los. Wir fahren zur Ngorongoro conservation area und machen vorher noch einen kurzen Halt auf einem Markt, einem sehr touristischen extrem teuren Markt, Safariland Tanzania. Es ist schön sich alles anzuschauen, fast wie ein Museum. Die Preise stehen fest angeschrieben. Das ist nur was für reiche Touristen. Aber gucken kostet ja nichts. Von den Gemälden geht es zu den Holzschnitzereien, das schöne ist, dass man den Künstlern beim Handwerk zuschauen kann. Aber eine 3 m Höhe Holzfigur passt nun wirklich nicht in mein Gepäck. Noch ein paar mehr Gemälde und wir kommen in einen noch teureren Bereich, das Schmuckabteil, hier gibt es alles mit dem berühmten Tansaniten, einem blauen Edelstein. Nun können wir in den Park. Wir fahren auf einer langen staubigen und holprigen Straße, die wirklich unendlich scheint. Hiernach brauchen wir alle eine neue Lunge. Es staunt so sehr, dass wir, wenn wir ohne 100m Abstand zum nächsten Auto zu halten, absolut gar nichts sehen. Und mit gar nichts, meine ich wirklich gar nichts. Auch das Atmen fällt schwer. Also halten wir lieber Abstand, falls ein Auto vor uns ist oder überholen es einfach. Hier in der Ngorongoro conservation area Leben viele der Massai. Es war schon immer ihr Lebensort und nur sie haben noch die Erlaubnis hier zu leben. Vor ihren Dörfern tummeln sich Zebras und Rinder. Wir fahren sogar an dem einen sehr markanten Dorf unten im Tal vorbei, von dem ich schon beim letzten Mal Fotos gemacht habe, ein Vulkan Front dahinter und macht das Bild perfekt. Ein jedes Dorf ist eingezäunt und besteht aus einer Familie. Hier und dort sitzen Massai am Straßenrand. Da der Staub genau in einer Richtung zieht, sitzen sie auf der entsprechend anderen Seite, ansonsten wäre das nicht möglich. Sie verkaufen Honig. Am Eingang zum Serengeti Nationalpark werden wir von geschäftstüchtigen Massai-Mädchen überrannt, die ihren selbstgemachten Schmuck durchs Autofenster verkaufen wollen. Dann geht’s endlich los. Wir sind in der Serengeti. Nachdem wir die ersten Antilopen gesichtet haben und ich drei verschiedene Namen genannt habe, meint Nico, ich bin sein Guide. Auch die Gruppe fragt mich von nun an alle möglichen Dinge und ich weiß immer eine Antwort. Tansania ist nicht ohne Grund “Safari-Capital of the world”. Innerhalb kürzester Zeit, sehen wir wieder Löwen, einen Leoparden und Secretary Birds, die ich auch noch auf meiner Liste stehen hatte. Ich bin wirklich so froh, dass ich doch nochmal eine Safari mitmache. Ich scheine alle meine offenen Dinge abhaken zu können. Ich hatte noch einige Wünsche offen, einige wurden heute erfüllt: ich konnte die Secretary bird beobachten, wie sie durch die Savanne stolzieren, Löwen mit einer ordentlichen Mähne fotografieren und ein Hippo mit offenem Maul fotografieren, dass es zum Foto des Tages geschafft hat. Was für ein unglaublicher game drive, so viele neue Eindrücke. Das Highlight heute neben meinen erfüllten wünschen, waren 4 Löwinnen mit 10 Baby-Löwen. Während ich auf dem Dach des Autos saß, konnte ich dem Mauzen zuhören, beobachten, wie die Löwen-Mama das Kleine liebevoll abschleckt und bin aber auch schnell nach drinnen geflüchtet, als eine der Löwinnen direkt am Auto vorbei lief. Ein Satz und sie könnte neben mir Platz nehmen, das muss nicht sein. Erst eben kam eine vom Baum herunter. Sie können also gut springen und klettern. Auch einen Geier, wie er ein Impala frisst, habe ich bisher noch nie gesehen gehabt. Ich komme mir wirklich vor, wie in einer Dokumentation, wo man nur das Beste aus einem halben Jahr filmen in Afrika zu sehen bekommt, aber bei uns ist es wirklich nur ein halber Tag. Unbegreiflich eigentlich. Zum Sonnenuntergang kommen wir am Zeltplatz an. Ohne Zaun mitten in der Serengeti, wo wir eben 300 m vorher noch einen Löwen beobachtet haben, wird heute geschlafen und laufen wir nun herum, als wären wir außerhalb vom Park und müssten uns keine Sorgen machen. Nachdem der Staub vom Körper gespült war und ich allen den Begriff “Katzenwäsche” beigebracht habe, leisten Avi und ich unserem Koch Gesellschaft, der schon fleißig unser Abendessen zubereitet. Da kein Platz mehr im Auto war, musste er den Bus nehmen. Ich war erstaunt, dass hier überhaupt Busse fahren. Während wir uns etwas unterhalten, wird es endlich etwas kühler. Zum Abendessen kommen wir mit unserer Truppe zusammen und versuchen etwas ins Gespräch zu kommen. Alle waren wir auf dem Kilimanjaro, was ein beeindruckender Schnitt ist. 3 andere Leute von der Chinesischen Truppe haben es nicht geschafft. Unser Essen schmeckt super lecker. Unser Koch hat uns eine afrikanische Art Bolognese gekocht. Penny, Avi und ich quatschen noch bis halb 10, bevor es ins Zelt geht. Ich horche den Löwen beim Brüllen zu und hoffe, dass sie mich auf dem Weg zur Toilette und Zähne putzen nicht überraschen.

Heutige Wildtiersichtungen:

100Grand gazelle+Thompson Gazelle
2 secretary birds
20 Gazelles
5 Lioness+ 1 Lion
1 Secretary bird
1 Elephant
1 Secretary bird
1 Massai Giraffe
3 Topis
30 Gazelles
1 Buffalo
50 Gazelles
1 Leopard + 1 tote Gazelle
4 Lioness+ 10 Babys
11 Buffalos
1 Baboon
4 Buffalos
16 Elephants
100 Hippos
5 Giraffes
1 Lion
50 Impalas
7 Zebras
4 Giraffes
2 Vulture, 1 eagle eating a dead impala
15 Topis
100 Thompson Gazelles
2 Elephant-Bulls
20 Thompson
1 Topi
1 Lichtenstein Hartebeest
50 Thompson
50 Zebras
100 Thompson+ 1 Impala
30 Zebras
1 Lion

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