Safari durch Uganda: Tag 3

Der Wecker klingelt und ich muss mich schnell fertig machen. Mit Sack und Pack geht es aus meinem Zelt hinaus, wo mich direkt 2 Wasserböcke begrüßen. Beim Frühstück treffe ich auf Perez. Uns beiden geht es schon deutlich besser als gestern. Nachdem wir das neue Auto beladen haben, dass in der Nacht hierher gefahren wurde, beschließen wir, unseren Schicksalsberg hinunter zu gehen und jemand anderes fährt das Auto für uns hinunter. Auch jetzt bemerke ich erst wieder, wie steil der Berg ist. Aber egal, wir haben überlebt und uns nichts getan und das ist, was zählt, also geht es weiter. Sowohl im Leben als auch auf meiner Reise. Unsere Fahrt führt uns zunächst vorbei an vielen kleinen Dörfern. Da Touristen hier selten vorbeizukommen scheinen freuen sich die Kinder hier sehr und winken mir alle zu. Wir sind in der Ankole-Region. Viele Rinder bedeutet viel Milch und so wird heute reichlich Milch in alten Aluminiumkannen auf den Motorrädern umher chauffiert und verteilt. Auf einem Motorrad finden bis zu sieben Kannen Platz. Wird keine Milch von A nach B transportiert, dann sind es Bananenstauden. Bis zu 4 Stück pro Fahrrad, bis zu 8 Stück pro Motorrad. Wir fahren durch die grünen Hügel Ugandas und ich lerne ein paar Geschichten zur Geschichte des Landes kennen. Uganda, auch wenn es einen Presidenten hat, hat immer noch 5 Königreiche. Heute fahren wir durch 2 hindurch. Ich lerne wie die Backsteine gebacken werden und wie Sogam gequollen, in der Sonne getrocknet, zu Mehl verarbeitet und zum Schluss Porridge daraus wird. Die Fahrt ist lang aber irgendwann kommen wir am See Bunyunyi an, dem zweittiefsten See Afrika, dessen Name so viel wie “kleiner Vogel” heißt. Nach eine langen Fahrt über die steilen Straßen, können wir unsere Gemüter wieder beruhigen. Das Auto wird am Ufer abgestellt und wir hüpfen aufs Boot. Das Boot bringt uns auf eine der 29 Inseln im See, die Insel Itambira. Hier wird das Gepäck in der Unterkunft “Seeds of Hope” abgeladen, unser Lunchpaket verspeist und wir machen uns auf eine Entdeckungstour über die Insel. Die Insel ist nicht geoß, aber mit Perez gibt es viel zu entdecken. Ich lerne viel über die Tier- und Pflanzenwelt. Wir beobachten Vögel, probieren die Geschmäcker verschiedener Heilpflanzen gegen zum Beispiel Windpocken und genießen einfach nur die Ruhe der Natur. Die Insel ist Eigentum dreier verschiedener Unterkünfte und eines Community Projektes für Kinder, so werden wir immer herzlich in Empfang gekommen, wenn wir ein neues Grundstück betreten. Einige Leute wollen mir Handwerkszeug verkaufen, aber ich habe keinen Cent dabei. Statt beleidigt zu sein, wird uns Brei aus Sogam angeboten. Sogam wird geerntet, gequollen, sonnengetrocknet, dann gemahlen und das Mehl mit Wasser vermischt. Wir bekommen einen riesigen Becher. Ich probiere. Es ist von Natur aus etwas süß, aber auch etwas bitter. Was es aber vor allem tut, ist uns stärken. Wir entdecken Unterkünfte, die offen zum See hin zeigen, was für Traumunterkünfte. Zum Sonnenuntergang machen wir uns zurück in die Unterkunft und direkt neben meinem Baumhaus in dem ich heute schlafen werde, taucht ein Paar des Nationalvogels von Uganda auf, der Grau-Kronen-Kranich, der für Glück und Erfolg steht, wenn er in deinem Garten auftaucht. Ich schieße das heutige Foto des Tages und mit Anbruch der Dunkelheit gibt es ein leckeres Drei-Gänge-Menü. Da ich das Internationale Essen satt bin, wurde für uns ein lokaler Eintopf zubereitet, deutlich authentischer und super lecker. Mit vollen Mägen ging es dann ins Bett.

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