Tag 555

Schon gestern Abend haben wir entschieden, heute nicht wieder mit den Pinguinen zu arbeiten, da es einerseits nicht viel Arbeit gibt und andererseits wir keinen Transport heute morgen hatten, um in der Dunkelheit dorthin zu kommen. Wir schliefen heute also aus und danach packten wir unsere Rucksäcke. Wir gingen an die Hauptstraße positionierten uns und wurden schon bald angequatscht, dass wir hier sicher keine Mitfahrgelegenheit finden würden. Wir wollten also nur die nächste Autokolonne abwarten und nach dem letzten Auto ans andere Ende der Stadt wandern. Da das letzte Auto uns aber mitnahm, hatten wir eine Sorge weniger. Uns wurde eine andere Route vorgeschlagen als wir ursprünglich nehmen wollten, aber man sollte immer auf die Einheimischen höre. Genau da wo wir herausgeschmissen wurden, warteten wir auf unsere nächste Mitfahrgelegenheit. Im dritten Auto saß Martin, der deutsch sprechen konnte und wir hatten sehr viel Spaß. Zum Abschied wurde uns ein Joint angeboten, den wir dankbar ablehnten. Auch das nächste freie Auto nahm uns direkt wieder mit. Hier ist Hitchhiken wirklich einfach. Wir fahren an riesigen Bauernhöfen vorbei, überall grasen Kühe, Schafe oder Ziegen. Nigel musste noch auf einem Bauernhof eines Freundes etwas vorbeibringen, also machten wir einen kurzen Zwischenstop, bevor es weiter ging. Von der Straßen aus, sahen wir Paviene und Antilopen, Name unbekannt. Er ließ uns an einer wieder größeren Straße hinaus, an der ich etwas Angst hatte, sehr lange warten zu müssen, da die Autos hier sehr schnell unterwegs waren. Aber auch der nächste Transport ließ nicht lange auf sich warten. Der Pickup hielt 200m nach uns an, da er Herunterbremsen musste und während wir hinrannten, kam er uns rückwärts entgegen. Wir durften auf der Ladefläche Platz nehmen und die Fahrt begann. Uns flogen die Sägespäne um die Ohren, in die Augen und ich sah danach aus, als hätte ich 2 Stunden hart im Wald Baumfällarbeiten gemacht. Die letzten 2 km entschieden wir uns zu laufen, bis wir fröhlich in unserem Hostel im wohl sichersten Örtchen von Afrika willkommen geheißen wurden. Trotz der kurzen Wartezeiten, waren wir am Ende doch 3 Stunden unterwegs, weshalb der Hunger schon ziemlich war. Von der Unterkunft ging es also direkt am Strand entlang zum Hafen, wo wir unser Mittag genossen. Ich hatte Miesmuscheln, Ed mal wieder Seehecht. Danach ging es zurück und nach einem kurzen Sprung ins Wasser zurück ins Hostel, da die Sonnen schon wieder am untergehen war. Da wir heute jedoch im sichersten Dorf von Afrika landeten, entschieden wir, dass es Zeit war, mal abends auszugehen und das Dorf unsicher zu machen.

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