Erstmal ausschlafen. Die Beine sind noch ganz müde von der gestrigen Wanderung, etwas strecken und räkeln. Ach, ich dreh’ mich doch nochmal um und versuch’ noch ein wenig zu schlafen. Einmal links drehen, einmal rechts drehen, menno, das wird alles nichts. Dann stehe ich eben auf, quäle mich die Treppen runter und oh, das Frühstück wartet schon auf mich und will verspeist werden. Nichts leichter als das! Frisch gestärkt, geht es jetzt mal wieder ans Packen. Also alle 7 Sachen zusammensuchen, in den Koffer stopfen und hoffen, dass er noch ein wenig hält. Denn natürlich musste ich ihn schon über einige Schotterpisten ziehen und leider ist er nicht ganz so geländetauglich. Gottseidank habe ich noch etwas Zeit. Zeit für Yoga. Ich suche mir ein halbschattiges Plätzchen im Garten und folge den Worten von Mady Morrison. Ein wenig frische Luft und Bewegung tun sicher gut, vor dem, was mir bevorsteht: Bus fahren, und zwar 8 Stunden lang. Ich werde zum Busbahnhof gebracht und herzlich verabschiedet. Danke für die tolle Zeit in Huilquilemu! Mein Koffer bekommt eine Marke, dass auch jeder seinen Koffer am Ende wieder bekommt. Da Chile nur eine einzige Zugverbindung zwischen Santiago und Valparaiso hat, ist dafür das Busnetzwerk umso besser ausgebaut und auch die Busse selbst sind top. Es gibt eine 1. und 2. Klasse und ich kann euch sagen, selbst die 2. Klasse ist 1000 mal bequemer als die 1. Klasse in den Zügen Deutschlands. Und dann rein in den Doppeldecker und schon geht’s auf nach Villarica…auf dem Weg halten wir tatsächlich an den Bushaltestellen mitten auf der Autobahn und ein Drogenspürhund stellt einmal den Bus auf den Kopf und unsere Weiterfahrt verzögert sich. Die Leute gaffen an den Fenstern, ich sitze leider auf der falschen Seite. Für 3 Passagiere heißt es: ab hier nicht mehr weiter. Aber das Beste zum Schluss: man wird geweckt, wenn man an seiner Station angekommen ist!
