Samstagsmarkt in Brasilien

Es ist Samstag und in Campinas bedeutet das, es ist Handwerksmarkt. Auch wenn ich mich nicht gut fühle, schleppe ich mich trotzdem hin. Die Auswahl ist beeindruckend. Neben Ledersandalen gibt es Stoffpantoffeln, neben selbstgemachten Ohrringen aus jeglichen Materialien, Armbänder aus Makramee, neben gehäkelten Tischdecken und Teppichen auch gehäkelte Kleidung. Der gesamte Platz steht voller Verkaufsstände. Ich lerne mal wieder richtig viel dazu. Man kann aus Zeitung Körbe flechten und sie dann extrem echt nach Holz aussehen lassen. Ich lerne ein neues Instrument, Berimbau, kennen, was im Grund ein langer Stock mit einer ausgehöhlten Kokosnuss ist. Wie das Instrument gespielt wird, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Ich denke dazu muss man sich mal ein YouTube Video anschauen. Carol meinte nur, dass das Instrument für den Tanz Capoeira verwendet wird, was ein weiteres Video bedarf. Typisch ist dies für den Norden Brasiliens. Wenn ich also nochmal zurückkehre, habe ich schon ein Ziel. Dann gab es einen Verkaufsstand mit einem Ding, bei dem ich ewig überlegt habe, was es sein könnte und absolut nicht drauf gekommen bin. Im heutigen Foto des Tages ist es abgebildet. Na, hat jemand eine Idee? Es nennt sich Peteca und ist ein Spiel, dass man wie Federball spielt, nur ganz einfach statt mit Schläger mit der Hand. Die Runde wurde vollendet mit bestickten Tischdecken und Mosaikspiegeln und ich war reif um den Rest des Tages im Bett zu verbringen. Carol und ihre Mutti kümmerten sich liebevoll um mich und pünktlich zu jeder Mahlzeit wurde ich geweckt und bekam meine “Extrawurst”. Das Herz der Südamerikaner ist einfach so groß. Carols Mutti behandelt mich, als wäre ich ihr eigenes Kind.

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