
Wieder mal völlig planlos in den Tag gestartet, wurde ich durch Anna motiviert mich innerhalb von 5 Minuten ausgefertigt zu machen, sodass wir gemeinsam mit dem Zug in die Stadt fahren konnten. Während sich Anna noch ein wenig die Stadt anschaute, traf ich mich heute mit Patrick, den ich vor ungefähr einem Jahr in Uruguay kennengelernt hatte und welche gestern von Deutschland nach Buenos Aires geflogen war. Heute stand also noch ein völlig ungeplant und unerwartetes Wiedersehen bevor. Wir schlenderten etwas durch die Nachbarschaft von Saavedra, wo er gerade bei seinem Kumpel Mauricio, den er selbst in Jordanien kennen gelernt hatte, wohnte. Wir holten uns zu dritt eine Pizza, saßen uns in den Park und teilten sie, während ich mit neuem Vogelwissen glänzen konnte, da die gleiche Art Spechte vorbeikam, wie wir gestern kennen gelernt haben. Danach fuhren wir zu einer Werkstatt, um die Oldtimer von Mauri in Augenschein zu nehmen. Meine Augen wollten nicht so ganz wahr haben, was sie hier zu sehen bekamen, 2 Mustangs, 1 Corvette und einen Chevelle. Alle super gut in Schuss.Reperaturen bräuchten sie trotzdem. Wir konnten also alles genau unter die Lupe nehmen, während ich von Patrick über die Mechanik ausgefragt wurde, was ich ziemlich witzig war, da ich die einzige Frau im Raum war und ihm erklären konnte, was was ist. Durch das ganze Reisen mit Biesti, habe ich doch viel über Automechanik lernen können, was ich gut finde. Danach wurde ich wieder an den Zug gebracht und wir verabschiedeten uns schon wieder. Als ich “Zuhause” ankam, fiel ich, da ich letzte Nacht extrem schlecht geschlafen habe, nochmal für 2 Stunden ins Bett. Anna war immer noch unterwegs und Male hörte gerade auf zu arbeiten, als wir beschlossen heute Abend an unserem letzten gemeinsamen Abend nochmal Essen und danach Bachata und Salsa tanzen zu gehen. Bevor es lodging, machten wir uns noch schick und schossen noch ein Erinnerungsfoto, das heutige Foto des Tages. Wir gingen also Burger essen und nach 10 Minuten im Restaurant, stieß auch Anna wieder zu uns. Voll gefüttert gingen wir genau 2 Häuser weiter, wo schon die Musik lief und einige Paare am Tanzen waren. 1 Limo später, Male hatte natürlich wieder Fernet con Coca, wechselten wir unseren Sitzplatz und wurden von da an ständig aufgefordert. Ich gottseidank erstmal nur zu den Salsa-Liedern. Ich weiß nicht, ob die Männer wussten, dass ich kein Bachata tanzen kann, obwohl mir Male, bevor wir von Zuhause gestartet sind, eine halbe Stunde einen Intensivkurs versucht hat zu geben, was ziemlich nützlich am Ende war. Aber alle Männer, die mich aufgefordert haben, waren sehr gut im Führen, was es einem natürlich leicht macht zu tanzen, wenn man absolut keine Ahnung hat, von dem was man tut. Wenn sie dann noch anfangen, sich mit dir auf spanisch zu unterhalten, vergisst du sowohl dein Spanisch als auch die einfachsten Tanzschritte und hast viel zu lachen. Einen großen Lacher gab es auch, als Anna von jemandem gefragt wurde: “Du bist doch importiert!?” und meinte natürlich damit, dass sie nicht aus Argentinien ist. Mika, eine Bachata-Lehrerin und Freundin von Male stieß noch zu uns und lernte mir auch noch ein wenig. Der Abend war wirklich super schön, um nicht perfekt zu sagen. Es ist auch einfach so befriedigend, passionierten Tänzern zu zu sehen und ich habe mir heute geschworen, wenn ich nach Deutschland zurück komme, anzufangen richtig Bachata zu lernen.