
Da es heute Abend zum Festival Buenos Aires Cumbia gehen sollte, ließen wir es heute mal wieder ruhig angehen. Ich kaufte ein wenig Obst und Gemüse und machte darauf einen Apfelkuchen, während Male weiter schlief und Anna ihre Fotos sortierte. Danach besprach ich mit Anna unsere ungefähre Reiseroute und schon war es abends und die anderen stießen zu uns. Theo, Nacho und Paula waren die anderen 50% unserer Gruppe. Zu meiner Verwunderung gab es Gebäck zur Abendbrotzeit bevor wir aufbrachen, gepaart mit einem Fernet&Coca, was die Kombination noch viel wilder machte. Dann wurde das Uber-Taxi bestellt und es ging in die Stadt, ins Estadio Obras Sanitarias. Ich dachte es geht auf eine normal Party, auf der Cumbia gespielt wird, als wir dann ankamen und es im Freien stattfand und ich die ganze Aufmachung sah, war klar, das ist ein großes Ding. Wie ein Mehrtagesfestival oder riesiges Konzert. Die erste Band spielte bereits, also holten sich die anderen schnell noch einen Liter Fernet&Coca, während ich lieber mit dem kostenlosen Wasser vorlieb nahm, das man sich an allen Ecken holen konnte. Und dann hieß es, schnell noch ein Gruppenfoto schießen und ab in die Menge und lostanzen. Ursprünglich sind wir nur wegen mir dort hin, da ich Cumbia so sehr mag und Male, als sie von der Veranstaltung erfuhr, an mich denken musste und kurzerhand ihre Freunde fragte, ob noch jemand Lust hat. Als ich aber das erste Mal sah, wie sehr Male es selbst genoss, war ich überglücklich. Nach “La Base” kam mit “Mario Luis” eine Ikone auf die Bühne, teilte seine Passion mit uns und seitdem brüllte wirklich jeder jedes Lied mit, während Anna und ich einfach nur Cumbia tanzten. Dann ging es spritzig mit “Roman El Original” weiter, während er uns zeigte, dass man auch als Mann einen super Hüftschwung haben kann. Hier nach kam mit “Karina” die erste weibliche Person auf die Bühne, die sich prominente Verstärkung aus dem Publikum holte. Zusammen mit “Cazzu”, einer anderen Sängerin, die heute bisher als Gast da war und nun auf der Bühne stand und performte. Allmählich wurden die Beine müde, denn bisher hatte ich seit 5 Stunden durchgetanzt. Gottseidank kam um 3 der letzte Act. Mit “La L y La M” kam die bisher jüngste Band auf die Bühne und sie gaben nochmal alles, ein wenig neu interpretiert und doch sehr an klassischen Cumbia erinnernd, schmetterten sie ein Song nach dem anderen hin und wir konnten nochmal all unsere Kraftreserven herausfeiern. Blau-weißer Rauch und Videos von Messi schlossen die Show mit vollem Nationalstolz ab. Nicht nur beim Fußball auch beim heutigen Konzert wurde viel angefeuert. Manchmal hat man sich sogar wie im Fußballstadion gefühlt, bei den Hymnen die manchmal gesungen wurden. Ich habe auch glaube noch nie so oft “Las manos arriba” – “Die Hände nach oben” gehört und natürlich folgten alle. Die Stimmung war unglaublich. Allein zu sehen, wie wirklich jeder, bei jedem Lied mitsingen kann, war beeindruckend. Nach 6 Stunden Tanzen waren dann doch auch meine Beine müde und wir fuhren wieder mit dem Uber zurück, was mir Zeit gab, den heutigen Artikel zu verfassen.