Jede Wandergruppe braucht einen Gruppennamen. Meiner Meinung nach entsteht dieser von ganz allein während des Erlebnisses. Und so kam es auch… Als uns Carlos, unser Guide, die Ausrüstung erklärte und wir überlegten, was “Karabiner” auf spanisch heißt, kam natürlich als Wortspiel “Carabiñeros” heraus. Nachdem wir es noch etliche Male aus Spaß verwendet hatten und jedes Mal herzlichst darüber lachen mussten, stand unser Gruppenname fest: Los Carabiñeros! Im Gegensatz zu allen anderen Gruppen, die den Aufstieg auf den Huyana Potosí wagen, waren wir eine sehr kleine Gruppe. Anfangs mit Harm aus den Niederlanden, Luca aus Deutschland und mir, stießen einen Tag später noch Billy aus Australien und Mayu aus Japan hinzu. Für uns war klar, wir mussten die schlechten Erfolgsquoten der anderen wettmachen. Mag es an unserer kleinen Gruppenstärke liegen oder einfach an der richtigen Zusammensetzung an Kämpfern, wir pushten uns alle gegenseitig, mit Worten, mit unserem allseits gegenwärtigen Song von Karol G “si antes te hubiera conocido” oder einfach mit guter Laune, bis zum Gipfel. Gemeinsam in einer Seilschaft muss man auch einfach bis zum gemeinsamen Ziel dem Gipfel, kämpfen und das haben bei uns am Ende 80% statt der 25% des Vortages geschafft. Ein Traum wurde von uns allen wahr. Wir fielen uns gegenseitig in die Arme. Ein solches Erlebnis schweißt einfach zusammen, sodass wir die folgenden Tage noch weitere Unternehmungen, einschließlich eines Siegeressens, gemeinsam planten. Ein Hoch auf Los Carabiñeros!
