
Der eigentliche 4. Wandertag wurde ja gestern schon erledigt, also stand heute ausgiebiges Ausruhen auf dem Plan. Nachdem alle ausgeschlafen hatten, wurde gefrühstückt. Nach einer kleinen Runde Billiard im Hostel holten wir uns unsere Ticketnummer, um am Nachmittag ein Ticket für Machupicchu zu erstehen. Bis zum Mittag gammelten wir entweder etwas rum, schliefen wir oder waschten unsere Klamotten. Der Hunger brachte uns zur Mittagszeit alle wieder zusammen. Ganz einfach und auch wahr: was folgt nach einem guten Mittagessen? Ganz genau, ein mindestens so guter Mittagsschlaf und den ließ sich auch niemand nehmen. Der Wecker klingelte uns raus, wir schwingten jeder ein Handtuch über die Schulter und gingen so zum Ministerium für Kultur, um unser Ticket zu kaufen. Nachdem wir schon am Vormittag nach erfolgter Passkontrolle eine Nummer gezogen hatten, mussten wir je nach Nummer zu einer bestimmten Zeit dort erscheinen. Für uns war das um 15 Uhr. Alle mit den Nummern 1-150 waren in dieser Stunde dran und mussten in der 2. Etage in einer Stuhlreihe Platz nehmen, die sich über eine große Halle schlängelte und langsam nach unten fortsetzte. Eine Reise nach Jerusalem später und wir durften unser Ticket beantragen. “Hallo Patricia, welchen Weg möchtest du in Machupicchu denn gehen?” “Hallo, 2b bitte” “Um welche Uhrzeit?” “Frühs um 6” “Sehr gut, das ist noch vorhanden” “Perfekt!” “Das macht dann 152 Soles”. Ich gebe also 152 Soles hin, mein Ticket wird ausgedruckt und ich bekomme einiges an Rückgeld. “Hier, weil du so nett warst!” Was? Mega cool. Jetzt kann ich sogar schon auf einer Behörde sparen. Mega happy Frage ich die anderen, was sie zahlen mussten. Die Antwort war einstimmig 152 Soles. Was für ein Glück mal wieder.Teuer ist es trotzdem. Um wieder zum gemächlicheren Teil des Tages zu kommen, mussten wir jetzt ein wenig nach oben steigen und würden direkt wieder Geld los. Es ging in die heißen Quellen Machupicchu. Direkt nach dem der Eintritt gelöhnt war, wurde es super grün. Von dem Dorf Aguas Calientes, was übersetzt “heiße Wasser” heißt, ging es einen kurzen Fußweg mitten durch eine grüne Schlucht mit Farnbäumen und alles was zum Regenwald gehört. Nach 5 Minuten steilen bergauf Gehens, waren wir angekommen und ich schoss direkt das Foto des Tages. Klamotten aus, alles im Spint abgeben und rein ins natürliche Thermalwasser. Da ich mich gerade mit einer meiner Französinnen der Gruppe auf Englisch unterhielt, haute uns Dean aus Nordirland an. Von da an quatschten wir ohne Punkt und Komma, während sich die müden Muskeln wieder ganz erholen konnten. Wie habe ich diesen Akzent schon wieder vermisst. Ich schwelge in Erinnerung an meine liebsten Freunde aus Schottland. Nach 5 Stunden im gleichen Pool, obwohl es 6 Stück mit verschiedenen Temperaturen gab, wurden wir wörtlich herausgefegt. 1,5 Stunden nach Schließzeit, wurde das Wasser abgelassen und die Pools und sanitären Einrichtungen begonnen sauber zu machen. Irgendwie auch interessant zu sehen, wie das so alles von statten geht. Danach ging es noch schnell in eine Ecker der Stadt, wo sich Touristen sonst nicht verirren, wir aßen jeder noch eine Portion Salchipapas und danach ging es auch recht schnell ins Bett, um morgen wieder fit zu sein.