
Es ist wieder so weit. Es kann endlich wieder weiter gehen! Schon gestern ging es los. Erstmal bin ich von Frankfurt, wo schon total viele Spanisch gesprochen haben und ich mich schon mal wieder daran gewöhnen konnte, nach Madrid geflogen, wo dann die volle Dröhnung kam. Hat sich irgendwie surreal angefühlt, so nah an zu Hause und deshalb ging es dann auch doch schon weiter über Nacht nach Lima in Peru. In Lima dann noch einmal Umsteigen und ich landete in Cusco. Dort konnte ich mir dann endlich Mal die Füße etwas vertreten und musste mich, auch wenn ich jetzt das 4. Mal in Peru bin, erst wieder daran erinnern, immer schön den Gehweg nach Hundescheiße abzuscannen. Nachdem ich das 5. Mal in getrocknete Kotkrümel getreten war, war ich dann eigentlich auch wieder dran gewöhnt, nur an den Geruch gewöhne ich mich glaube nie. Da ich die nächsten Tage zwischen 3000 und 4000 Meter unterwegs sein werde und ich ja dazu neige höhenkrank zu werden und allein wandern gehen möchte, habe ich mich gleich mal mit einem Sauerstoff-Shot (Oxyshot) aus der Apotheke versorgt und bin dann, da meine Reise noch nicht beendet ist zum Busbahnhof geschlendert. Durch einen Markt durch und ich war wieder im Südamerikafieber, diese tollen Früchte, überall frische Säfte, da musste ich mir natürlich auch direkt einen Orangensaft gönnen und schieße während der Zubereitung das heutige Foto des Tages. Noch ein Stück weiter zum Busbahnhof und eigentlich soll der Bus in einer halben Stunde abfahren. Wir warten alle, also die Passagiere, ich bin eindeutig die einzige Touristin, vor dem Bus und kommen ins Gespräch, jeder mit jedem, es wird viel gelacht. Das habe ich aus Deutschland vermisst, einfach so mit Fremden in Kontakt treten, die Stimmung ist super. Selbst nach 40 Minuten Verspätung, als wir immer noch nicht losgefahren sind, zeigen sie ihr wahres Temperament und klopfen vor die Scheiben und beschweren sich lautstark. Im Bus kickt dann endlich die erwartete Müdigkeit und am Ende bin ich ganz ängstlich meinen Stopp verschlafen zu haben. Auch wenn die Fahrt 5 Stunden lang war, haben mich die Serpentinen durch die Berge gut in den Schlaf gewiegt. Als ich in Abancay ankomme, treffe ich mich mit Edison, bei dem mein Auto steht. Da er noch auf dem Markt arbeitet, vertreibe ich mir noch 2 Stunden die Zeit und genieße schon mal die ersten Köstlichkeiten und decke mich weiterhin mit Dingen ein, um einer eventuellen Höhenkrankheit entgegenzuwirken, in diesem Fall spreche ich von einem riesigen Beutel voll Coca-Blätter. Als ich vor dem Gewürzlädchen von Edison noch etwas warte, schließe ich noch Freundschaft mit 2 kleinen Jungs, die einfach zu mir kamen und sich an mich kuschelten. Noch etwas Murmeln spielen, schnell sauber machen, als Kehrschaufel wurde einfach ein Stück Pappe verwendet und dann kann es “nach Hause” gehen. Nach über 24 Stunden reisen, kann ich mein Auto schließlich wieder in die Arme schließen und da es schon längst dunkel ist, schlafe ich genau dort, wo es die letzten 2 Monate auch stand.