Oh wie schön ist Panama

Nachdem wir die letzten Tage immer mit dem Sonnenaufgang aufgewacht sind, wollten wir heute mal ausschlafen. Was soll ich sagen. Punkt 6 gingen meine Augen auf und ich war wach. Also musste ich mich wie früher als Kleinkind noch etwas beschäftigen, bis die anderen wach werden. Das war im Hostel kein Problem, ich habe mir einfach einen Reiseführer geschnappt und etwas gelesen. Kurz nach 11 ging es dann endlich los. Von Matti und Olga mussten wir uns verabschieden. Also waren es nur noch Moritz und ich, die an der Uferpromenade entlang schlenderten, um Yair zu treffen, da er in einem anderen Hostel übernachtet hat. Wen wir aber zuerst antrafen, traf mich wiederum völlig unerwartet, die vier Waschbären, die im heutigen Foto des Tages zusehen sind, auch wenn der eine etwas fotoscheu war. Wir gingen also in der prallen Sonne am Meer entlang, hinter uns die Wolkenkratzer von Panama-Stadt, vor uns die Altstadt, die wir uns anschauen wollen. Auf dem Weg kommen wir am Fischmarkt vorbei. Durch extrem übel riechenden Gestank, kündigt sich nichts Gutes an. Es braucht viel, um Übelkeit mit Gerüchen in mir hervorzurufen, aber heute habe ich fast vor den Fischmarkt gekotzt. Einmal drin, war aller Gestank verflogen und alles war super frisch. Frischer Fisch von Fischers Fritze. Ich denke nicht viele Touristen wagen sich dort hinein, da fast jeder mit uns herumgescherzt hat, was man eher selten hat. Durch unseren Ausflug in den Fischmarkt hat uns Yair eingeholt und wir gehen von nun an zusammen weiter. In der Altstadt angekommen, braucht Yair erstmal einen Kaffee und so gehen wir in ein zufälliges Café hinein und ich entdecke ein Piano. Yair ist Musiker, Pianist und hat auf seiner Reise das letzte Mal in Lima Klavier gespielt. Normalerweise spielt er 3-4 Stunden pro Tag und so kann er nicht an sich halten und wird eins mit dem Piano. Er ist super glücklich. Danach setzen wir unseren Spaziergang über den Placa Bolívar, in der Kirche San Francisco, zur Kirchenruine Arco Chato zum Unabhängigkeitsplatz mit Kathedrale fort. Auf dem Weg kaufe ich mal wieder ein paar Dinge, die ich, da mein Gepäck ja nicht mit mir mitgeflogen ist, benötige. Sonnenbrille und Rucksack sind es heute. Ich will nicht mehr nur mit Plastiktüte herumlaufen, da komme ich mir etwas sehr mittellos vor. Kurz vor 3 realisieren wir, dass wir langsam mal Mittag essen sollten und kehren ein. Meine Augen strahlen, als ich Yair den Flügel voller Begeisterung zeige. Schnurstracks geht er hin und ist nicht mehr wegzubekommen. Alle genießen es. Wir haben unser leckerstes Menü in gesamt Südamerika mit unglaublich schöner musikalischer Begleitung. Ich habe Gänsehaut. Ich werde seine Musik später auch noch in der Kategorie “Sound of Musik” verlinken. Nachdem er all seine aufgestaute Energie losgeworden war, beschlossen wir noch auf einen Hügel den Cerro Ancón zu gehen. Als wir schon halb oben waren, wurde uns gesagt, wir seien zu spät und können nicht mehr raus. Als ich am Abend in die Runde frage, was ich Lustiges von heute nicht vergessen darf in meinem Artikel zu erwähnen, nennt Yair genau diese Szene und Moritz muss sarkastisch loslachen und meint nur: “Jaja, das war extrem lustig.” Es geht also wieder herunter und wir gehen noch etwas durch ein anderes Stadtviertel. Diesmal das, mit den vielen Wolkenkratzern mit extrem cooler Architektur. Panama ist schon wirklich wohlhabend, spätestens hier sieht man es. Irgendwann sind wir dann doch genug gelaufen und es geht zurück ins Hostel, wo wir noch zu dritt kochen und gemeinsam Kniffel spielen, bis sich Yair wieder in sein Hostel verabschiedet, bis wir uns morgen früh alle wieder treffen.

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