San Blas Tag 1: Mission incomplete

Der Wecker holt mich aus dem Schlaf, mich mache mich schnell fertig, verabschiede mich von Livia, da wir ab nun wieder allein weiter reisen und bin schon auf dem Weg zum Flughafen. Der Flughafen ist super klein und es starten nur sehr unbekannte Fluggesellschaften, die alle kleine Orte in Kolumbien anfliegen. Das Boarding dauert keine 5 Minuten, da wir 11 Leute sind. Die Sitzplatzwahl ist frei und die Sicherheitseinweisung findet wie folgt statt.  Der Co-Pilot dreht sich um, begrüßt uns und erklärt kurz wo wir hinfliegen, wie lange wir unterwegs sind und wo die Notausgänge sind. Danach dreht er sich wieder um und da ich direkt hinter ihm sitze, kann ich alles mitbeobachten. Und schon geht es los, ich schieße das heutige Foto des Tages. Im Vergleich zu den großen Fliegern merkt man Neigungen viel stärker. Auch als wir höher steigen, wird es deutlich kälter und ich habe das Gefühl, dass es herein zieht. Meine Flasche ist kurz vor dem Platzen, also ändert sich auch der Luftdruck in der Kabine, was ich auch an meinem Atem merke. Je weiter wir nach Norden fliegen, umso wärmer wird es im Flieger bis wir schließlich in Capurgana ankommen. Ich bin begeistert. Es ist ein richtiges Dorf. Kein Flughafen, wie man ihn kennt. Eigentlich ist man schon fast auf der Straße, nach dem wir gelandet sind, laufen total viele Leute über die Landebahn, um auf die andere Seite zu kommen. Das Gepäck wird ausgeladen und ich denke, naja, sie sind sicher noch nicht fertig. Geduldig warte ich auf meinen Rucksack. Jeder bekommt sein Gepäck und alles ist weg. Ich stehe da und realisiere erst jetzt, dass da was nicht stimmt. Mein Rucksack ist nicht hier. Der eine Arbeiter kommuniziert mit Medellin und nach einer Stunde warten, wissen wir, dass er in Medellin geblieben ist. Der nächste Flug ist in 2 Tagen, um den Rucksack hierher zu fliegen. Da ich aber eine Bootstour nach Panama für die nächsten 5 Tage gebucht habe, bin ich schon heute Nachmittag auf der Weiterreise. Mist. Ich gehe erstmal zur Vorbesprechung für die Bootstour. Es gibt einige Infos, ich muss mal wieder ein paar Dinge kaufen und schon verladen wir alles auf ein kleines Taxiboot, das uns nach Sapzurro bringt. Vorher entscheiden wir, dass es das Beste und Einfachste ist, wenn mein Rucksack einfach in Medellin bleibt und ich die nächsten 2 Wochen ohne reise. Kleidung bekomme ich zumindest während der Tour von den anderen. Witzige Erfahrung. Da es schon wieder schüttet wie aus Eimern, sitzen wir im Hostel und lernen uns schon einmal etwas kennen, um morgen in unser gemeinsames Abenteuer zu starten.

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