
Die Nacht war kurz, da wir wieder bis in die frühen Morgenstunden unseren Salsa-Hüftschwung geübt haben. Im La Topa Tolondra geht das besonders gut, da die Männer einen nicht für ein Lied still sitzen lassen. Ständig würde ich von jemand anderem aufgefordert und habe so verschieden Tanzstile erlebt. Mit Anthony hatte ich natürlich am meisten spaß, da wir uns ja auch tagsüber schon ungefähr 4 Stunden lang miteinander eingegroovet haben.Nach der kurzen Nacht hieß es dann wieder schweren Herzens Abschied nehmen. Livia und ich fahren weiter Richtung Norden. Erstmal bis nach Armenia. Da ich keiner Stadt in Kolumbien mehr über den Weg traue, kommt das Auto wieder in eine Tiefgarage, damit wir ein wenig durch die Gegend schlendern können. Erstmal gibt es Mittagessen im Restaurant, das uns der Parkwächter empfohlen hat und dann geht es entlang der Calle 14 ins Epizentrum der Cafe-Kultur. Wir schauen uns noch die moderne Kathedrale an und sind auch schon wieder im Auto nach Salento. Schon der Weg verrät mir, dass es mir dort besser gefallen wird. Wir schlängern uns entlang der saftig grun bewaldeten Hügel bergauf und bergab. Ein paar Kuhweide zwischendurch und nicht lässt uns glauben, wir seien in Kolumbien, eher Schweden oder so. In Salento wird das Auto wagemutig in der Straße abgestellt. Ja, der Eindruck ist hier ein ganz anderer, verschlafen, kuschelig, süß und etwas hippiemäßig. Wir drehen wieder unsere Runde. Erst geht es hoch auf den Aussichtspunkt, bereits dorthin brauchen wir viel länger als gedacht. Alle Häuschen sind hier super hübsch, weißer Putz und dann sind die Türen, Fensterläden, Simse und der untere Teil der Mauern mit Panelierung verziert und dann in den verschiedensten Farben angemalt und erstrahlen so wie bunte Blüten in den verschiedensten Farbkombinationen. Wir scherzen etwas herum und fragen uns, ob es hier Wettbewerbe gibt, wer das schickste Haus besitzt. Am Mirador/Aussichtspunkt angekommen, haben wir einen super Blick in das angrenzende Valle de Cocora(-Tal), wo wir, nachdem wir von gefühlt jedem Haus im Dorf ein Foto gemacht haben, entlangfahren, um die Nacht endlich wieder in der Natur zu verbringen.