Galapagos Tag 1 – Gut aufgenommen

Der Wecker klingelt und ich klingel direkt erstmal Zuhause durch, da Mama Geburtstag hat. Dann muss ich aber langsam los zum Flughafen. Mein Check-in habe ich wie immer schon gemacht, auch wie sonst, reise ich nur mit Handgepäck, also gehe ich zielsicher zur Gepäckkontrolle. Ich komme aber nicht durch. Ich brauche noch irgendeinen Zettel. Ich muss also zur Migration und sicherstellen, dass ich einen Rückflug habe, dann bekomme ich meinen Passierschein A 38, mein Gepäck wird noch auf Früchte, Samen und sonstiges gescannt und auf geht’s. Bevor wir landen, wird etwas in die Luft gemischt, um Mikroorganismen abzutöten und mit dem Gang ins Flughafengebäude müssen wir eine kleine Schuhdesinfektion durchlaufen, damit wir auch ja nichts einschleppen. Galapagos soll noch lange Galapagos bleiben. Weit weg von allem und deshalb besonders und einzigartig in seiner Artenvielfalt. Das lassen sie sich nicht schlecht bezahlen. Der Nationalparkeintritt muss direkt noch am Flughafen gelöhnt werden, 200 USD. Dann bringt uns ein Bus zur Fähre und die Fähre zum nächsten Bus. Alles muss seperat gezahlt werden und ist nicht billig. Meine Unterkunft hingegen schon, da sie fernab von den Touristenmassen liegt. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt habe, fahre ich per Anhalter in die Stadt. Guillermo bringt mich zu einem günstigen Lokal, wo ich erstmal was essen kann. Von dort aus gehe ich Richtung Charles Darwin Forschungsstation und dem darangrenzenden Strand. Auf dem Weg hier her, habe ich in der Stadt am Hafen schon Seelöwen, Pelikane und Iguanas gesehen. Der Hafen ist ein wahrer Zoo. Am Strand dann noch mehr Iguanas, Krabben und ein paar einheimische Jungs, die mit mir zu einer Lagune gehen, wo es eigentlich verboten ist, zu baden. Da wir aber den Müll auf dem Weg einsammeln, der so in der Natur herumliegt, erlauben wir uns das mal. Wir beschließen noch zu einem anderen Strand, dem Playa de los Alemanes, zu gehen. Während alle Touristen dicht an dicht mit Schwimmwesten per Boot dorthin gefahren werden, haben wir eines zu viert allein. Wir gehen außerdem einen Trampelpfad, damit wir den Eintritt zum Strand nicht zahlen müssen, verstecken unsere Rucksäcke in den Mangroven, die Kleidung auf den Bäumen und sind im Wasser. Schnorchelset hat Junior besorgt, da er Tauchlehrer ist, der aber gerade Urlaub hat. Nach einer halben Stunde schwimmen, kommen wir an einem Ort an, der mir schon angekündigt wurde. Nur wurde mir nicht verraten, was mich erwartet. Die Sicht im Wasser ist heute sehr schlecht. Und plötzlich taucht ein 3 m langer Hai ganz knapp an mir vorbei. Und dann realisiere ich, dass direkt unter mir bestimmt 10 Weißflossenhaie ineinander verknäult miteinander abhängen. Aber irgendwie bin ich ganz ruhig. Mitten in den Mangroven mit ein paar Haien im seichten Wasser. Das hab ich mir heute Morgen nicht erträumt. Auf dem Rückweg schwimmen wir an 4 Meeresschildkröten, riesigen Fischschwärmen und kunterbunt gefärbten Fischis vorbei. Die Kälte zwingt uns zitternd aus dem Wasser. Schnell Badeanzug aus. Nach 2 Stunden im 18 Grad kalten Wasser kühlt der Körper aus und ich bringe es fertig, mich das erste Mal im Kleid ohne Unterwäsche durch die Stadt zu bewegen. Jetzt wird nur noch der morgige Tag geplant und mit Anhalter und Fußbus geht’s wieder zurück in meine süße kleine Unterkunft mitten im Grünen.

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