Bewegungsreicher Tag

Ich werde im viel zu unbequemen Doppelstockbett wach, aber die Nacht war angenehm ruhig bis auf das Schnarchen der anderen. Nach einer Runde Morgen-Yoga im super weichen Gras in der Sonne, machen wir alle gemeinsam Frühstück. Bereits hiernach kommen die ersten Nachzügler zum 60. Geburtstag von Martha, Juan Pablo’s Mutti. Wir wollen alle gemeinsam auf den nahegelegenen Berg wandern. Da es sehr warm ist, entscheide ich mich nur für meine Latschen, aber ich bin ja mittlerweile Profi, was das Wandern in Latschen angeht. Als wir den “Weg” sehen, bleiben nur noch 2 von 8 Leuten übrig. Ausgerechnet die in Latschen, Juan Pablo und ich. Wir suchen erst ein wenig hin und her und landen dann endlich doch auf einem richtigen Weg, der uns bergauf bringt. Ich muss aber allein weiter gehen, da der Weg recht anspruchsvoll für das nicht vorhandene Schuhwerk ist und außerdem sehr schmal ist und steil abfällt, sowie man nur 2 cm neben den 30 cm breiten weg tritt. Ab der Hälfte laufe ich also allein weiter, nehme die Beine in die Hand, schrecke einige Eidechsen und Füchse auf und ende bei einem Strommasten mit super Aussicht auf das darunter liegende Tal von Ricardo Palma. Das heutige Foto des Tages entsteht genau hier. Ab hier komme ich leider nicht mehr weiter. Ein Schild warnt vor Mienen und rund um den Strommasten ist extrem viel Stacheldraht gelegt. Ein nicht vorhandener Weg hätte mich nicht gestört, aber so gibt es wirklich kein weiteres Vorankommen mehr. Wir steigen also wieder ab und als wir unten ankommen, ist auch der Rest der Partygesellschaft schon da und der Tisch bereits gedeckt. Die Stärkung kommt gerade richtig. Es gibt Pollo a la Brasa, Grillhähnchen zu gut deutsch. Dazu sollte es Kartoffeln geben, die allerdings noch halb roh sind. Die Kartoffeln lagen in der Hand von Martha, aber allen war klar, dass das nichts werden konnte, da sie die schlechteste Köchin ist, die alle kennen. Genau über dieses Thema wird auch die ganze Zeit am Tisch herumgescherzt. “Ein Wunder, dass die Kartoffeln überhaupt abgewaschen sind.” Ein kurzer Blick und alles lacht wieder. Die Kartoffeln werden natürlich mit Dreck serviert. Hiernach leihen wir uns einen Ball aus, spielen ein wenig Volley- und Fußball und zur Abkühlung geht es dann noch in den Pool. Als wir zurück kommen, sind bereits alle anderen verschwunden, was uns auch in Aufbruchstimmung versetzt. Die Sachen werden wieder gepackt und es geht wieder nach Lima.

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