Mit dem Auto ging es heute Morgen einmal quer durch den Stadtverkehr von Lima nach Pachacamac endlich mal wieder wandern. Die Region ist sehr bekannt für ihr gutes Fleisch von Rind und Schwein und so laufen wir direkt am Anfang an ein paar Kuhweiden vorbei. Direkt danach beginnt der Aufstieg zum Lomas de Lucumo. Um so höher wir kommen, umso nebliger wird es, bis wir schließlich nur noch 50 Meter weit schauen können. Alles wird sehr mystisch und erscheint wie ein richtiger Herbsttag in Deutschland. Der Nebel wird so dicht, dass mir selbst das Atmen durch die hohe Luftfeuchtigkeit schwer fällt. Die Schilder kündigen Vizcachas an, was Hasen sind, die immer müde aussehen, extrem putzig diese Kerlchen. Leider bekommen wir heute keine zu Gesicht. Was wir aber sehen, sind viele Eulen, extrem viele Schnecken mit wunderschönen Häusern und einen Kondor. Als der Weg sich aufteilt, entscheiden wir uns für den längeren, der zum gemeinsamen Ziel führt. Für mich die richtige Entscheidung, da wir erst durch eine Höhle klettern müssen, um weiter zu kommen und dann entlang des Grats doch schneller am Gipfel ankommen als gedacht. Eigentlich sollten wir 6 Stunden laut Beschilderung brauchen aber wir haben höchstens 2 bis hier her gebraucht. Seltsam. Als wir aber auf die anderen Wanderer treffen, die sich für den kurzen Weg entschieden haben, war klar, weshalb die Zeit so hoch angesetzt war. Bei den Lomas de Lucumo klart es schließlich etwas auf und wir können von hier aus bis aufs Meer schauen. Dann geht es nur noch bergab, mit den Aussicht jedoch keinesfalls. Die Felsen hier sind unglaublich schön. Vor ganz langer Zeit muss es hier mal richtig viel Wasser gegeben haben, da extrem viele Gletschermühlen jeglicher Größen in den Felsen zu finden sind, von 2 cm Durchmesser bis mehrere Meter. Die großen bilden Höhlen, in denen ich mich gern mal schlafen legen würde. Umso weiter nach unten wir kommen, umso lauter wird der Stadtlärm wieder und die Ruhe ist schließlich wieder ganz weg. Wir holen uns noch frische Milch, einen Käse und frischen Joghurt mit Heidelbeeren und Soursop und fahren geschafft nach Hause.
