Planänderungen

Für heute haben wir einen richtigen Stundenplan. Erstmal Yoga im hauseigenen Fitnessstudio und danach ein super Frühstück. Schnell die neue Hose zum Schneider zum Umnähen bringen und dann geht es auch schon mit dem Auto nach Callao. Wir wollen eigentlich mit dem Schiff auf die Insel San Lorenzo fahren, aber leider treffen wir heute keinen an. Kein Problem für uns, da es ja keine schlechten Nachrichten gibt, nur Änderungen in der Planung. Also laufen wir ein Wenig durch das Stadtviertel und kommen an einem Marine-Museum vorbei. Wir entscheiden uns aber erstmal weiter zu gehen. Direkt danach kommt ein weiteres Museum, ein U-Boot. Diesmal kann ich nicht nein sagen. Wir lernen erst etwas zur Geschichte bevor wir eingesammelt werden und mit einer kleinen Gruppe ins U-Boot steigen. Ich bin die Erste und stoße mir erstmal ordentlich meine Knie beim herabsteigen an. Wow, wenn ich schon zu groß bin… Unten angekommen, schieße ich das heutige Foto des Tages nach oben. Wir  bekommen eine Tour in Spanisch durch das gesamte Boot. Es ist schön, wieder das Meiste zu verstehen, auch wenn es witzig ist, dass ich jetzt exakt das umgekehrte Problem habe, dass ich in Brasilien vor eineinhalb Monaten hatte, als ich immer “Gracias!” beim Bedanken gesagt habe und nun sage ich immer das portugiesische “Obrigada!”. Ich muss mich also erst wieder ein Wenig an Spanisch gewöhnen. Bei den Torpedos angefangen, geht es auf dem Weg zum Steuerraum, an Küche, Kajüten und Toilette vorbei und schließlich in den Motorraum. Alles riecht noch sehr nach Öl und Mechanik, da das Boot bis vor 20 Jahren noch in Benutzung war und heute immer noch im Wasser liegt. Wir torkeln also ordentlich hin und her. Uns wird erklärt, wie das Luftsystem funktioniert. Dass der Sauerstoff 48 Stunden ausreicht bis das Boot bis auf 20 Meter aufsteigen muss, dann einen Schnorchel ausfahren und die gesamte Luft im Schiff wechseln kann und so für die nächsten 48 Stunden tieferer Tauchgang gewabnet ist. Uns ist es dann aber doch wieder lieber an der frischen Luft weiter zu laufen. Das Viertel ist zwar für seine Diebstähle bekannt, aber dort, wo wir heute sind, stehen nur gut erhaltene, koloniale Häuschen, die Parkanlagen und die Strandpromenade sind gepflegt und die Menschen sind super nett. Wir kommen an einem Essensstand mit frischen Pícarones vorbei. Der Hunger ist dann aber doch schon zu groß, als dass wir von dem super leckeren Gebäck mit Fenchelsaat und Feigensirup satt werden würden und entscheiden uns wieder zurück zu fahren, um Lasagne zu kochen. Vorher wollen wir aber erst noch mein Auto abholen. Ich vermisse es schon sehr. Wir fahren also mit dem Bus dort hin. Die Batterie ist tot. Mit meiner Zweitbatterie versuchen wir das Auto zu starten. Nichts. Wir holen uns Hilfe, aber auch der Mann, der mit seinem Motorrad, einem Ladegerät, Batterie und Kabel kommt, kann leider nicht helfen. Ich brauche eine neue Batterie. Als ich feststelle, dass meine Matratze und mein Bettzeug im Auto fehlt, werde ich etwas wütend. Naja, es hatte wohl jemand Spaß mit meinem Auto. Man kann doch nicht jedem trauen hier. Da der ganze Prozess länger gedauert hat, als gedacht, gehen wir nur noch schnell Mexikanisch essen und fahren danach wieder mit dem Bus nach Hause. Morgen kann sich dann weiter um das Problem gekümmert werden.

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