
Das Verabschieden fällt mir an meiner Reise immer am schwersten. Heute müssen wir Tschüss sagen. Es gibt noch ein letztes gemeinsames und ausgedehntes Frühstück, bevor Florine, Malena und ich wieder getrennte Wege gehen und Itacaré in verschiedene Richtungen verlassen. Für mich geht es erstmal mit dem Bus entlang der Costa do Cacau (Kakaoküste) nach Ilheus. In Ilheus haben wir einen kleinen Unfall, da im Stadtverkehr natürlich alle wieder fahren wie sie wollen und ich erlebe das erste Mal aufgebrachte Brasiliener. Hätten wir das auch abgehakt. Dann bin ich am kleinsten Flughafen, an dem ich je war. Es gibt exakt 3 Gates. Eines für jede Fluggesellschaft, die den Flughafen anfliegt. Vom Eingang bis zum Boarding sind es knapp 100 Meter. Da der Flieger 2 Stunden Verspätung hat, kann ich den Sonnenaufgang vom Flugzeug aus beobachten. Man muss immer die guten Seiten sehen. Das Flugzeug bringt mich mit Zwischenhalt in Belo Horizonte nach Sao Paulo. In Belo Horizonte steige ich in den Bus zum Flugzeug, komme am Flieger an, aber die Türen bleiben verschlossen. Eine halbe Stunde warten wir, bis wir wieder zum Gate gebracht werden. Hier folge ich einfach den Menschenmassen zu einem anderen Gate. Es scheint als wäre der vorherige Flieger technisch nicht freigegeben wurden. Um das Chaos perfekt zu machen, wurden einige Sitzplätze doppelt bebucht. All diese Problem mit dem heutigen Flugverkehr sind auf weltweite IT-Störungen zurückzuführen. Mit Gedult und Ruhe klappt aber alles. Langsam ernährt sich also das Eichhörnchen, aber irgendwann komme ich dann doch noch in Sao Paulo an, wo ich wieder bei Rony und seiner Familie wohnen darf. Diesmal mit dem Unterschied, dass sie im Urlaub sind und ich die Wohnung für mich allein habe. Ich kann nur ein weiteres Mal “Wow!” sagen. Diese Offenherzigkeit ist definitiv etwas, dass ich mir mitnehmen und beibehalten möchte.