Schleckermäulchen

Da heute ursprünglich schlechtes Wetter sein sollte, haben wir uns nichts vorgenommen. Die Sonne hatte allerdings andere Pläne und hat den ganzen Tag locker flockig alles gegeben, was sie konnte. Wir haben trotzdem unseren Schlechtwetterplan durchgezogen und sind durch Angra dos Reis geschlendert. Mama & Papa wollen shoppen gehen. Dass sie am Ende mit leeren Händen herausgehen und ich um 2 Kleider reicher bin, hätte keiner geahnt, da ich eigentlich gar nicht in Shoppinglaune war. Naja, so ist das nun mal mit der brasilianischen Bekleidung, sie ist einfach zu schön. Zum Mittagessen entdecke ich etwas, dass ich ihnen zeigen möchte. Die Entdeckung zeigt sich im heutigen Foto des Tages. Na, wer weiß auf Anhieb, was das ist? Ich verrate es euch: Zuckerrohr! Die Stämme werden also einmal durch den Schredder gejagt und wir bekommen den einen Liter Saft, der herauskommt, gereicht. Lecker Zuckerwasser, genau richtig für meine 2 Schleckermäulchen. Direkt danach wollen sie ein Magnum-Eis kaufen und ich haue ihnen ein wenig auf die Finger und bringe sie 2 Häuser weiter, wo es Açai gibt. Hier gibt es das 2. Erlebnis für heute. Man kann aus 8 verschiedenen Açai-Sorten wählen. Zwischendurch kann man sich immer irgendwelche Saucen, Früchte, Süßigkeiten oder Cornflakes hineintun und alles wird luftdicht mit Açai-Eis aufgefüllt. Am Ende hat man eine komplett individuelle kompakte Nachtisch-Bombe. Die Shoppingtour geht weiter und endet schließlich in der Metzgerei wo wir mal wieder ein paar Würstchen “Linguiça de valença” mitnehmen, die wir später auf den Grill werfen werden. Wenn man es genau sieht ist es eine einzige, einen Meter lange Wurst. Nach dem Abendessen darf ich heute sogar im Dunkeln allein in meine Unterkunft laufen. Sind die Eltern um die halbe Welt weit weg entfernt, ist das alles kein Problem, aber sowie sie vor Ort sind und ich einen Schritt allein in die Dunkelheit setze, sterben sie den Heldentod. Ich genieße aber die abendliche “Frische”, die mir immer noch die Schweißperlen ins Gesicht treibt, schlender an der Strandpromenade vorbei an der Marine-Schule und einigen Fußballplätzen aus Sand zurück in meine Unterkunft und schreibe meinen Artikel. Naja, jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich ja fertig.

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