
Morgenstund hat Gold im Mund und deshalb bin ich heute noch vorm Frühstück raus, um mir die Altstadt von Paraty anzuschauen. Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, da alle Straßen noch komplett leer sind und alle Türen noch verschlossen sind und so ein besonders schönes Bild abgeben. Ich höre eine laute Stimme und folge dieser und es stellt sich heraus, dass dort gerade eine Yoga-Stunde gegeben wird, mitten im Park der Altstadt. Natürlich mache ich direkt mit. Nach der Bewegung folgt ein super gutes Frühstück in meinem Hostel. Vollgegessen fahre ich in den Parque National da Serra da Bocaina. Das Auto wird abgestellt und ich gehe den Berg Pedra da Macela an. Der Aufstieg soll 2 Stunden dauern, aber irgendwie bin ich bereits nach 45 Minuten oben. Ja, ich war ziemlich schnell unterwegs für den steilen Weg, aber es gab auch nicht wirklich etwas zu sehen und den Weg habe ich nicht wirklich genossen, da er gepflastert und mir zu breit war. Ich bin froh, dass die gestrige Wanderung, so sehr durch den Dschungel ging. Vom Weg heute bin ich ziemlich enttäuscht, auch wenn es gut anstrengend war, was ich ja mag. Die Aussicht, die sich, oben angekommen, geboten hat, hat jedoch für die fehlende Bespaßung entlang der Weges entschädigt. 360° grüne Berge, Meer und Inseln. Als der Gipfel immer voller wird, gehe ich wieder nach unten. Das war vermutlich meine schnellste Bergbesteigung, die ich je gemacht habe. Da ich also viel schneller als gedacht fertig war, kann ich noch etwas anderes machen. Auf dem Weg zurück nach Angra dos Reis parke ich das Auto direkt am Straßenrand. Gehe durch ein indigenes Dorf, wo allerhand Handwerkszeug zum Verkauf angeboten wird und bin schon bald bei dem zweistufigen Wasserfall Iriri. Ich bin am unteren Ende und genau hier befindet sich auch ein Becken, in dem man Baden kann. Die Abkühlung kommt mir gelegen, auch wenn es wirklich sehr kalt ist. Zum Aufwärmen und Trocknen lege ich mich in die Sonne auf eine große Steinplatte. Als die jedoch die Sonne hinter den hohen Bäumen verschwindet, wird es mir zu frisch und da ich noch immer etwas Zeit habe, bis ich mich mit meinen Eltern zur deutschen Abendbrotzeit, Punkt 18 Uhr, treffe, gehe ich noch in das Museum des Atomkraftwerks Electro nuclear von Angra, um mich etwas weiterzubilden. Es ist wirklich interessant und als ich ein paar Fragen stelle, werde ich sogar noch herumgeführt. Irgendwann ist es dann aber doch an der Zeit nach Angra dos Reis zurück zu kehren. Heute ist echt viel passiert, aber ich habe mich nicht einmal annähernd gestresst gefühlt. Das war eine Tour nach meinem Geschmack, von allem war etwas dabei.
