
Zum Valle de la Luna (Tal des Mondes) war es heute nicht mehr weit, da wir genau daneben geschlafen haben. Es warteten 3 kleine Wanderungen, ganz viel Sonne, Sand und Salz auf uns. Unsere erste Wanderung führte uns zum heutigen Fotospot des Tages mit Blick auf die größte Sanddüne der Region. Es ist wirklich ungewohnt wieder kurze Kleidung zu tragen, da es die letzten Wochen ja immer recht kühl war. Auch unser Kreislauf kommt noch nicht ganz mit den Temperaturen klar, aber die Aussichten sind unglaublich, nicht von dieser Welt. Man könnte meinen, wie auf dem Mond. Die Formationen sind 30.000.000 Millionen Jahre alt und die Zusammensetzung des Gesteins ist ähnlich wie jene vom Mond, weshalb das Tal den Namen trägt und nicht wegen seines Aussehens. Wir sind hier 2 h unterwegs, gehen rauf und runter und jedesmal, wenn wir denken es kann nicht besser werden, sehen wir wieder andere Dinge und sind begeistert, was die Welt so zu bieten hat. Wir fahren nur 2 km weiter und begeben uns auf die nächste kleine Wanderung, welche nur 40 Minuten dauert, aber ein völlig anderes Bild bietet. Die komplette Welt ist hier mit Puderzucker bestäubt, so scheint es. Bei genauerem Hinsehen oder auch nach einer Kostprobe merkt man, dass es sich allerdings um Salz handelt. Der Weg führt uns durch ein altes Abbaugebiet von Salz, wir finden einige alte Maschinen, verfallene Steinhütten und hinterlassene Gruben, in denen wir das Salz durch die Erwärmung knacken hören können. Wieder ein Stück weiter und wir kommen zu unserem letzten Weg. Wir laufen auf und ab, in einem Tal in dem das Echo extrem spät zurückkehrt. Wir sind verblüfft. Mit der Tageszeit und der Sonneneinstrahlung auf verschiedenen Richtungen ändert sich sowohl die Farbe des Sandes, der Berge und des Salzes, als auch die des Himmels hinter den Bergen. Die Düne, die am Morgen noch grau wirkte, ist auf einem mal sandfarben. Das Salz, was erst grau war, von Nahem eindeutig weiß ist, erscheint plötzlich bläulich in der Ferne. Nach einer weiteren Stunde rennen wir nur noch völlig zufrieden von den gesammelten Eindrücke des Tages das Stück Sanddüne herunter, auf dem es erlaubt ist. Nach ganz viel Sonnencreme, Wasserzufuhr und Laufen gönnen wir uns dann wieder ein Eis in der gleichen Eisdiele, in der wir gestern schon waren, da das Eis einfach super lecker war und fahren zum Startpunkt der morgigen Wanderung. Am Fuße des Vulkans koche ich im Sonnenuntergang eine leckere Gemüsesuppe. Das Farbspiel ist beeindruckend. Im Bett liegend und den Artikel schreibend, sehe ich aus dem Rückfenster des Autos die Herausforderung des morgigen Tages und werde vermutlich davon träumen.