Von den ersten Sonnenstrahlen geweckt zu werden, hat schon was. Wir krabbeln aus dem Auto und haben erstmal ein kleines Sonnentänzchen im Flussbett in dem wir übernachtet haben. Da wir gestern auf unserer Exkursion gelernt haben, dass diese Flüsse nur im Frühling und Sommer Sturzfluten haben und bei uns ja Herbst ist, konnten wir sicher gehen und in Ruhe schlafen. Danach ging es auf die Straße. Heute kommen wir auf die Ruta 40 die einmal von Süd nach Nord durch Argentinien führt und als eine der schönsten überhaupt gilt. Nach circa einer Stunde parken wir am Straßenrand und steigen herab zu einem Flusslauf in dem wir UV’s erstes Naturbad haben werden. Blitzeblank und in der Sonne aufgewärmt, steigen wir wieder ins Auto und halten Ausschau nach einem Ort mit Strom, da unsere Zweitbatterie im Auto nicht funktioniert. Wieso weiß ich nicht, aber irgendwas ist ja immer. Ich erspähe an einer Straßenlaternen Steckdosen und genau hier halten wir an, kochen uns Wasser, frühstücken und laden all unsere elektronischen Geräte auf. Wir sind in einem ganz kleinen Dorf und beobachten nebenbei das Treiben. Danach wird ein wenig Auto-Twister gespielt. UV hält mit einer Hand den Adapter fest, in der Hoffnung, dass wir doch laden können und die andere Hand greift zum Lenkrad, als ich versuche meine Daunenjacke während der Fahrt auszuziehen. Ja genau, es ist recht frisch bei uns und wir haben uns trotzdem im Fluss gewaschen. Ich bin stolz, wie UV alles mit mir mitmacht. Den Rest des Tages bleiben wir ausschließlich auf der Ruta 40. Etwas unspektakulär für uns, nachdem wir die letzten Tage nur Bergstraßen gefahren sind, aber immer noch mit schönen Aussichten. Auch die Tiere scheinen heute zum Wochenende etwas faul zu sein. Am Ende des Tages finden wir ein sehr schönes verstecktes Fleckchen für unsere Übernachtung zwischen Obstbäumen und Weinreben und den gesamten Abend fliegen zwitschernd Papageien über uns hinweg, während die Sonne sich hinter den Bergen schlafen legt.
Heutige Wildtiersichtungen: 1 Adler, 1 Falke, 2 Nandus, 3 Kondore, 4 Pferde, unzählige Patagonia-Papageien
