Zusammenführung

Auch heute steht mal wieder ein Wohnungswechsel innerhalb der gleichen Stadt an. Also packe ich erstmal meinen Rucksack zusammen und hole mir dann noch ein gutes Frühstück. Danach bringt mich das Motorrad schon mal zu meinem neuen Couchsurfing-Zuhaus, ich lade meine Sachen ab und danach geht es auch schon wieder in die Stadt. Da ich vom Zentrum noch nicht all zu viel gesehen habe, vertreibe ich mir heute hier die Zeit. Auch wenn Arusha nicht wirklich was zu sehen hat, gibt es doch viel zu entdecken, allein, wenn man nur durch die Straßen läuft. Motorräder mit Sonnenschirmen, Verkäuferinnen die nur Hühnerbeine oder nur Hühnerköpfe verkaufen, ein Motorrad, das mit einem kleinen Gitter voller noch lebender Hühner vorbeifährt, ein Mann, der einen Karren zieht auf dem 33 Matratzen gestapelt sind oder eine Frau, die eine völlig unbegreifliche Menge “irgendwas” auf dem Kopf herumträgt. Auch immer wieder toll, sind die kleinen aber feinen Begegnungen in der Straße, ein Kind winkt voller Begeisterung, ein Boda-Boda-Fahrer fragt mich, wie es mir geht und eine Straßenverkäuferin heißt mich willkommen. “Karibu!” – “Asante!”, “Mambo!” – “Poa!” oder “Habari!” – “Nsuri!”. Irgendwann ist es an der Zeit, Avi abzuholen, wir stehen schon seit einiger Zeit in Kontakt, da wir den Kilimanjaro gemeinsam besteigen werden. Er hatte nach Leuten gesucht und mich gefunden. Da er sich um alles gekümmert hat, den günstigsten Preis und die beste Route zu finden, bin nun ich an der Reihe. Nachdem er, wie ich von Nairobi mit dem Bus hier her gekommen ist, hole ich ihn ab und kann ihn schon etwas in der Stadt herum zeigen. Wie immer das gleiche Prozedere: Sim-Karte holen, Bargeld tauschen oder vom Geldautomaten holen, nur das wir diesmal Freunde von Avi aus Stockholm treffen. Was für ein witziger Zufall. Da sie die Wanderung bereits hinter sich haben, haben wir ganz viele Fragen an sie und so vergeht die Zeit. Irgendwann müssen wir dann doch mal essen und so verabschieden wir uns dann doch irgendwann. Zum Mittag gibt es Reis mit Gulasch und Erbsen und zum Nachtisch einen Smoothie aus Mango, Avocado und Möhre. Der nächste Weg war nun zu einem Tourenunternehmer, wo wir wieder ein langes Pläuschchen hielten, um eventuell noch eine Safari hinten dran zu hängen. Avi wird sie definitiv machen, ich muss es mir noch überlegen. Nachdem wir auch hier fertig sind, geht es nochmal kurz über den Markt, wo ich mich freue, dass wir die Früchte des Baobab finden. Hier kann ich das Foto des Tages schießen. Uns wird Baobab in verschiedenen Geschmackssorten angeboten. Wir entscheiden uns, Ananas auszuprobieren. Es ist wirklich sehr süß. Weiter geht’s im TukTuk, also einem dreirädrigem Gefährt, zu unserer Unterkunft. Als ich aussteigen bemerke ich den wundervollen Blick auf den Mount Meru, der in sonnenuntergangsrot gefärbt ist und staune nicht schlecht. Wir werden nett begrüßt und beziehen unsere Feldbetten. Ich finde einen Schrank voller Fließjacken und bin froh, da mir warme Kleidung noch gefehlt hat. Einmal durchprobiert, habe ich mir 2 Herausgesicht und werde morgen fragen, ob ich sie mir für die Wanderung auf den Kilimanjaro ausleihen kann. Dadurch habe ich ein Fass ohne Boden geöffnet, nun versuchen wir unser Equipment zu inspizieren und herauszufinden, was uns noch fehlt und wir dementsprechend noch kaufen oder ausleihen müssen. Der Abend wird spät und wir bekommen Hunger und sind froh, dass wir nicht weit weg von unserem Zuhause ein Haus finden, die noch ein paar Fleischspieße übrig hatten und wir nicht bis in die Stadt hinein müssen. Wir sitzen auf einem Brett, wie die Hühner auf der Stange und ein anderes Brett ist der Tisch. Von drinnen tönt der 80er-Hit “Nothing’s Gonna Change My Love for You” von George Benson und es wird richtig authentisch und wir schreiben gute Erinnerungen in unser Gedächtnis.

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