
Es gibt mal wieder gar nicht so viel zu berichten. Heute nutze ich den Tag, um mich auf den bevorstehenden Grenzübertritt nach Kenya vorzubereiten. Visum ist in der Tasche. Auch der Austritt aus Kenya ist schon in Sack und Tüten. Dann brauche ich also nur noch eine Unterkunft für die Immigrationsbehörde. Ich buche also eine Unterkunft in der ich gar nicht übernachten werde, die ich aber kostenlos wieder stornieren kann. Einfach nur der Bürokratie wegen. Und suche aber stattdessen einen Couchsurfers und habe einen Plan B parat, falls der Couchsurfer nicht antwortet. Dann werden Telefonate geführt und mein Rucksack gepackt. Auch wenn mein Bus erst heute Abend gegen 10 Uhr kommt, muss ich alles schon gepackt haben. Gottseidank lässt mich das Hostel noch so lange mein Raum benutzen, da es mir heute gar nicht so gut geht. Mein Ausschlag ist noch nicht besser und durch das viele Nilwasser, womit ich gestern gründlich meine Nase gespült habe, habe ich Halsschmerzen. Gut dass ich in den letzten Tagen gute Freunde gefunden habe, die sich heute ganz reizend um mich gekümmert haben. Während die Cricket-Jungs, ja die Cricket-Nationalmannschaft aus Uganda hat in der gleichen Unterkunft wie ich geschlafen, an mich denken und mir von ihrem Mittagessen einen Teller vorbeibringen und mit mir im Bett Mittagessen. Wir sind noch nicht ganz fertig, da kommt Zulufa ins Zimmer und hat mir Wasser und Snacks mitgebracht. Nach und nach kommen die Jungs ins Zimmer, um sich von mir zu verabschieden und laden mich nach Indien, Pakistan und Iran zu sich nach Hause ein, falls ich mal im Lande bin, denn auch sie reisen heute weiter. Zulufa bleibt den ganzen Tag im Hostel, auch wenn ich den Rest des Tages schlafe, checkt sie immer mal, ob ich immer noch schlafe und stellt am Ende des Tag sicher, dass ich gut zum Büro des Busunternehmens gebracht werde. Dort warte ich 1,5 Stunden auf den Bus und natürlich kommt er gerade ums Eck, als ich beschließen mich in einer Hintergasse zwischen den Häusern, die keinen Meter breit ist, auf die Suche nach einer Toilette zu machen. Ich stolpere fast über eine Ratte, die gerade vor einer Katze flüchtet und hoffe, dass ich die richtige Tür in der Dunkelheit finde. Ich klopfe, warte kurz und finde tatsächlich eine Toilette. Das einzige Foto von heute, schieße ich nun, da ich mir dachte, es ist auch mal interessant zu sehen, auf was für Stille Örtchen ich so gehe. Nun muss ich auf dem Rückweg nur noch die Hintertür des Busbüros wieder finden. Treffer! Schnell die Sachen schnappen und in den Bus. Die Fenster sind offen, es windet ordentlich. Ich schnalle mich an, denn die erste Vollbremsung lässt nicht lange auf sich warten. Alles klappert, die Abgase und der Rauch von verbranntem Müll kratzen extrem im Hals und ich hoffe einfach nur heile am Ziel anzukommen.