
Auch heute stand keine Aktivität auf dem Plan. Ich hatte einfach viel zu viel Organisatorisches am Handy zu klären. Mein Visum für Tansania musste ich beantragen. Da ich aber mal wieder zu spät dran war, musste ich es über die tansanianische Botschaft in Kenya klären, dazu musste ein Nachweis der ein und Ausreise und ein Hostelnachweis für die ersten Tage im Land vorgelegt werden. Nachdem ich meine halbe Lebensgeschichte mit ihnen geteilt hatte, hatten sie hoffentlich alle nötigen Informationen beisammen und ich werde mein Visum rechtzeitig bekommen. Ansonsten hab ich dies und das geregelt, mal wieder ein paar Artikel in “Taste of the Unknown” und “Sound of Music” verfasst und auch wieder ein paar Telefonate geführt. Die Zeit vergeht damit schneller als man denkt. Zwischendurch meldete sich der Hunger und ich ging raus, suchte mir etwas zu Essen und schoss das heutige Foto des Tages. Eine ganz normale Verkaufsstelle, in der Chapatis, Rolex und Co. frisch zubereitet werden. Ich holte mir ein Rolex und ging wieder zurück. Noch einen frischen Maracuja-Saft und mit allem setzte ich mich wieder in den Park, um die Ruhe etwas zu genießen. Ich bin wirklich sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe, in Entebbe mit seinen 80.000 Einwohnern und nicht in Kampala mit 2.000.000 Einwohnern zu sein. Es liegt ja direkt Nebeneinander. Kampala ist sehr beschäftigt und Raub steht auf der Tagesordnung. In Entebbe herrscht eher Dorf-Feeling. Kaum eine befestigte Straße, ich kann mit Handy in der Hand umherlaufen und jeder quatscht einen an, weil man sich wundert, was ich hier mache, abseits der Touristenmassen. Dank Julie kann ich in eine tolle Nachbarschaft eintauchen und das normale Leben Kennenlernen. Da gerade Ferien sind, sind auch ganz viele Kinder auf den Straßen. Nachdem ich im Park von Ameisen attackiert wurde, war es vorbei mit der Ruhe, ich brachte meinen Mehrwegebecher zurück zu der Dame, die mir den leckeren Saft ausgeschenkt hatte und es ging wieder zurück in Julies Häuschen. Ein wenig Sport, noch mehr Telefonate und Organisation und ich hatte total vergessen, mein Tagebuch zu schreiben. Als ich mich gerade ins Bett legte, kam Julie endlich nach einem extrem langen Arbeitstag zurück und wir schliefen beide in ihrem Bett ein.