
Letzter Tag meiner geführten Rundreise durch Uganda. Da unser Weg heute lang ist und trotzdem 2 Dinge auf dem Plan stehen, geht es heute extra früh los. Kurz nach Öffnungszeit des Nationalparks geht es hinein und wie immer begrüßt und die selbe Pavian-Familie, nur dass sie heute etwas penetranter auf der Straße sitzen und den Weg versperren. Den Laserpointer, den wir die letzen Tage genutzt haben, um zu zeigen, wo sich etwas befindet, wenn es der andere nicht sieht, wurde heute als Abwehrmittel gegen die Paviane genutzt. Im hohen Bogen sprangen sie davon, als der Pointer ihnen zu nahe kommt. Es geht einmal quer durch den Park und ohne wirklich Ausschau zu halten, bekommen wir Oribi, Kob, Jacksons Hartebeest, Büffel, Elefanten und Giraffen zu sehen. Nach 1 Stunde ungeplanten Safari kommen wir an den Wasserfällen an. Das Auto wird abgestellt und wir steigen aus. Schon jetzt kann man den stärksten Wasserfall der Welt trommeln hören. Wir gehen den kurzen Wanderweg durch den Wald und da ist er… Ein Büffel, in voller Pracht und genießt die Aussicht. Dort, wo wir jetzt stehen sollten, steht er. Gefährlich für uns, denn Büffel sind angriffslustig und können einen ganz einfach über den Haufen rennen. Pérez will erst wieder umdrehen, aber ich habe viel Geld bezahlt, um die Wasserfälle zu sehen. Ich habe zwar Respekt aber keine Angst. Dadurch, dass ich nicht locker lasse, kommt nun auch Perez hinterher. Mit Steinen bewaffnet, schafft er es den Büffel davon zu jagen. Alles nochmal glatt gegangen also. Jetzt können wir auf die Aussichtsplattform. Den Wasserfall sieht man aber nicht wirklich, da die aufsteigenden Wassermassen durch die Kraft des Wasserfalls eine Wand bilden. Etwas weiter oben wird es nicht besser. Wir werden nur einmal komplett vom Nil geduscht. Einmal frisch gemacht, geht es dann auch schon bald weiter. Statt der veranschlagten 15 Minuten, haben wir allerdings eine Stunde hier verbracht. Es geht also weiter. Weiter im Nationalpark mit super schönen Aussichten. Auf halber Strecke auf dem Weg zurück nach Kampala beziehungsweise Entebbe machen wir halt für unseren zweiten geplanten Punkt. Wir betreten die Ziwa Ranch, ein 70km² großes eingezäunten Reservat. Nachdem Nashörner in Uganda verschwanden, wurden mit Gründung des Reservates 6 Nashörner gespendet, die sich gut vermehrt haben. Heute sind es 46 und wir stehen kurz davor, das erste Mal, eine Herde auszuwildern. Bevor sie allerdings ausgewildert werden, darf ich sie heute noch zu Gesicht bekommen. Nashorn-Trekking steht heute auf dem Plan. Ganz allein bilde ich eine Gruppe. Von unserem Sucher bekommen wir Bescheid, wo wir hin müssen. Heute startet meine Tour mal mit dem Auto, wir fahren einmal quer durch den Park, spotten Kobs, Jackson Hartebeest,Wasserbock und Buscvhbock auf dem Weg und parken das Auto. Die Nashörner tun unserem Zeitproblem heute einen Vorteil, denn bereits nach nur 5 Minuten Stapfen durch den Busch stehen sie vor uns. 4 Nashörner, schon wieder habe ich vergessen, wie groß sie sind. Allein der Kopf kann locker 400 Kilogramm wiegen, weshalb sie ihn die ganze Zeit hängen lassen und somit kurzes Gras bevorzugen. Un das Gras im frischen Park kurz zu halten, dürfen die umliegenden Dorf-Gemeinschaften ihre Ankole-Rinder hier drin grasen lassen. Vor uns sind nun also 4 Nashörner. Eigentlich wäre gerade Mittagsruhe, aber wir haben eine aktive Truppe erwischt. Sie grasen fleißig vor sich hin, um ihre 100 kg Pflanzenmaterial für heute voll zu bekommen. Sie bewegen sich fleißig auf uns zu. Bei etwa 8 m werde ich dann doch mal stutzig und trete wieder nach hinten. Sie scheinen weiterhin entspannt zu bleiben, also entspanne ich mich auch wieder mehr. Wir beobachten sie eine gute Weile und dann bekommen wir die Nachricht, das der Sucher Giraffen gesichtet hat, die auch noch in Reichweite sind. Bei der Nachfrage, ob wir sie auch noch sehen wollen, brauche ich nicht zu überlegen. Was für ein Glück. Der 70 km² große Park hat 17 Giraffen und genau bei den Nashörnern, wo ich heute hingeführt werde, denn andere Touristen werden zu anderen geführt, sind Giraffen in der Nähe. Da sie erst neu im Park sind, sind sie noch etwas scheu und deshalb können wir nicht all zu nahe heran, aber es reicht vollkommen aus, um mir ein riesen Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 11 Giraffen, von denen 4 schlafen. Giraffen können nicht all zu lange schlafen, aufgrund ihres Blutdruckes. Eine Giraffe am Boden zu sehen, ist also äußerst selten und ich freue mich somit umso mehr. Nachdem ich mich satt gesehen hatte, ging es wieder ins Auto. Wir lieferten unseren Guide wieder ab und machten uns dann auf den finalen Weg Richtung Hauptstadt zurück in den Großstadttrubel.