Safari durch Uganda: Tag 9

Eine lange Reise steht uns heute bevor. Deshalb geht es direkt nach dem Frühstück los. Wir durchqueren 3 Königreiche und auf dem Weg lerne ich mal wieder viel dazu. Zunächst geht es durch die Teeplantagen. Anders als in Sri Lanka, wo es Aufgabe der Frauen war, den Tee zu pflücken, ist es hier Männerangelegenheit. Passend zur gestrigen Lehrstunde über die Verhandlungen für eine Hochzeit, hatten wir heute eine Autokolonne vor uns, die genau zu so einer Verhandlung auf dem Weg ist. Im Vorderen Pick-Up ganz viel Bananen-Bier, um die Verhandlungen einfacher zu machen und schon mal eine Ziege als Schmeichler. Hinteren Auto, das mit rosa Schleifen geschmückt ist, der hoffentlich zukünftige Bräutigam. Trotz Samstag, ist heute richtiges Alltagsleben los. Die Jungs und Männer füllen an den Wasserstationen ihr Wasser in gelbe Kanister und dann müssen sie je nachdem wie weit das Zuhause entfernt liegt, noch auf dem Kopf, dem Fahrrad oder Motorrad transportiert werden. Wasserholen ist Männeraufgabe, genau wie das holen von Feuerholz. Das habe ich heute wirklich viel gesehen. Die Stapel werden am Straßenrand gelagert und dann geht es wieder am Ende des Tages entweder auf dem Kopf, Fahrrad oder Motorrad nach Hause. Von um 9 Uhr morgens bis 17 Uhr abends waren wir auf der Straße und haben ordentlich Kilometer gemacht. Sind an Zuckerrohrplantagen, Papyrusplantagen und Maisfeldern vorbei und haben ganz viel Mais gesehen, der auf riesigen Matten ausgebreitetauf dem Boden am Straßenrand lag. Da sie wirklich den ganzen Platz einnehmen, laufen Leute auch einfach so darüber. Auch die Umwälzarbeit wurde meistens so erledigt, dass man mit Schuhen einmal zur die Maiskörner schlürft und sie so neu verteilt. Etwas unglaublich und sehr dreckig aber man gewöhnt sich an alles. Unsere Mittagspause nehmen wir witzigerweiße auf dem Grundstück im Garten eines guten Hotels zu uns. Da wir wieder ein Lunchpaket dabei haben, ist alles schnell verspeißt und es geht weiter. Umso weiter wir fahren, ums wärmer wird es, da wir zu niedrigsten also auch wärmsten Stelle Ugandas fahren. Am Pete-Pearson-Pass können wir die Aussicht auf den Albert-See genießen bevor es auf 625 m herunter geht. Die Wärme wird von einem ordentlichen Regenschauer abgekühlt, aber die Sonne lässt nicht lange auf sich warten. Eigentlich stand heute nur die Fahrt von einer Unterkunft in die andere an und mir hätte es schon gereicht, da wir wirklich wieder extrem viele Informationen in beide Richtungen ausgetauscht haben. So zum Beispiel habe ich auch gelernt, dass um die 2000er hier eine neue Religion gegründet wurde, da in der Region, die wir heute durchfahren haben, noch bis dahin, auch noch bis heute, aber gottseidank deutlich weniger, Kannibalismus betrieben wurde. Als wir aber den Nationalpark Murchison-Falls durchqueren mussten und noch etwas Zeit hatten, schlug Perez vor, noch einen Game Drive zu machen. Dazu sage ich nicht nein. Erst jetzt realisierte ich, dass wir am längsten Fluss Afrikas angekommen waren, dem Nil. In 2 Stunden haben wir hier heute so viel gesehen und ich habe mal wieder 2 neue Antilopen kennengelernt, das Oribi und das Jackson Hartebeest. Die Natur ist super schön. Überall Palmen, jeder Termitenhügel tarnt sich als Löwe, doch die waren Löwensichtungen bleiben heute aus. Dafür gab es umso mehr Giraffen. Gemeinsam mit ihnen könnten wir den Sonnenuntergang genießen und völlig eingestaubt ging es dann in die Hornbill Bush Lodge. Hier angekommen, gab es wie schön die letzten Male ein warmes feuchtes weißes Handtuch und diesmal veränderte es wirklich mein Leben. Vorher fühlte ich mich extrem eklig. Danach fühlte sich vermutlich das Handtuch eklig. Unsere Essenbestellung für das Abendessen haben wir im Vorhinein schon per WhatsApp übermittelt also konnte es, nachdem mein Zimmer namens “Oribi” bezogen war, direkt ans Essen gehen. Möchte ich von meinem Zimmer zum Restaurant Bereich gehen, werde ich immer von der Security begleitet, da wir anders als sonst, keinen Elekto-Zaun um das Grundstück haben. Elefant, Nilpferd und Co. können also alle jederzeit vorbei kommen.

Heutige Wildtiersichtungen:

1 Giraffe
10 Wasserböcke
2 Wasserböcke
2 Wasserböcke
1 Oribi
1 Jackson Hartebeest
1 Uganda Kob
4 Giraffen
4 Büffel
10 Büffel
1 Oribi
1 Jackson
2 Oribis
20 Kobs
2 Pumbas
20 Kobs
10 Jackson
100 Büffel
20 Jackson
50 Kobs
2 Oribis
1 Giraffe
15 Jackson
10 Kobs
3 Pumbas
4 Büffel
2 Giraffen
15 Jackson
20 Kobs
1 Oribi
3 Oribi
2 Kobs
2 Oribis
1 Büffel
20 Kobs
1 Oribi
2 Oribis
20 Giraffen
1 Giraffe
6 Giraffen
1 Büffel
12 Pumbas
8 Wasserböcke
11 Paviane
4 Wasserböcke
1 Kob
1 Wasserbock
1 Oribi
1 Pumba
1 Elefant
15 Paviane

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