Safari durch Uganda: Tag 4

Eigentlich wollte ich heute morgen trotz kalter Temperaturen in den See hüpfen, da der Bunyunyi See eine der wenigen Seen in Uganda ist, in dem man bedenkenlos baden kann. Als es aber an meine Tür klopfte und ich auf die Uhr schaute, begriff ich, dass ich verschlafen hatte. Ich musste also im Affenzahn packen und dann ging’s zum Frühstück. Direkt danach würden wir auch schon vom Boot abgeholt. Diesmal ging es nicht direkt ans Ufer sondern noch etwas vorbei an den anderen Inseln. Eine davon war früher die Lepra-Insel, auf die die Lepra-Kranken geschickt wurden. So gibt es auch heute noch ein Krankenhaus auf dieser Insel. Nur ein Stück weiter und wir sehen die “punishment-island”, die “Bestrafungs-Insel”. Eine Insel, die etwa 25m² groß ist und auf der exakt ein Baum in der Mitte steht. Bestraft wurden Frauen, die vor ihrer Hochzeit schwanger geworden waren. Fand man dies heraus, würden sie auf diese Insel gebracht, wo sie elendig verstarben. Gottseidank, wird dies heute nicht mehr praktiziert und so fanden wir keine Frau oder toten Leib hier. Zurück ging es nun and Ufer und wieder ins Auto. Über die Bergstraße zurück auf die asphaltierte Straße, ein Stück mit Vollgas voran, bis wir bald wieder auf die Huckelpiste abbiegen. Die Aussicht wird hier immer spektakulärer. Wir kämpfen und in Schrittgeschwindigkeit die Straße entlang. Am Straßenrand ganz viele Kinder, die mir entweder extrem überschwänglich zuwinken oder Geld haben wollen. Doch die Freude überwiegt deutlich. Der Blick wandert immer ins Tal in die Ferne. Bewirtschaftete Felder schmücken die grünen Hügel. Ich bin hier in Ecuador, definitiv. Auf diesem Weg schieße ich auch das Foto des Tages. Am Eingang der Bwindi Impenetrable Nationalparkes angekommen, werden Auto und Insassen aufgezeichnet und die Musik wird ausgeschaltet. Jetzt fahren wir am bewaldeten Berg. Die Fenster sind unten, um der Natur zu lauschen, aber während der Fahrt bleibt es ruhig. Wir sehen 3 Black-fronted Duiker und eine ganze Rasselbande an L’Hoest’s Affen, die wirklich richtig hübsch sind. Uganda, die Metropole der Primaten, zeigt so langsam, was es alles zu bieten hat. Ich werde mitten im Wald in der Agandi-Eco-Lodge abgesetzt und lausche weiter der Natur.

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