Safari durch Uganda: Tag 1

Der Wecker klingelt um 6 Uhr und ich bin erstmal völlig verwirrt. Das passiert mir manchmal, wenn ich völlig aus dem Tiefschlaf gerissen werde. Nach ein wenig verwundert en und betröppeltem hin und her überlegen, wo ich bin und warum ich mir einen Wecker gestellt habe, fällt der Groschen. Heute beginnt meine Rundreise durch Uganda. Umso schneller stehe ich jetzt auf, denn ich muss alles zusammenpacken und noch schnell frühstücken. Das Hotel hat extra eine Ausnahme für mich gemacht und mein Frühstück extra eine Stunde vor normaler Frühstückszeit zubereitet. Ich beiße gerade die letzten Male in mein Toast, als Pérez hineinspaziert, um mich abzuholen. Pérez wird die nächsten Tage mein persönlicher Guide sein. Gemeinsam werden wir Uganda unsicher machen. Um 7 geht es wie geplant los. Wir halten noch kurz an einem Bankautomaten an, dass ich erstmal noch ein paar Shilling in mein Portemonnaie stecken kann und muss mich auf dem Weg zum Geldautomaten durch einen dichten Schwarm Eintagsfliegen quälen. Von Entebbe geht es direkt nach Kampala in den dichten Verkehr mitten hinein. Alles durcheinander. Willkommen in Uganda. Endlich auch wieder genauso viele Motorräder, wie Autos. Alles mögliche wird transportiert. 4 Personen auf einem Motorrad sind kein Problem, 6 Bananenstauden auch nicht. Der Verkehr ist dicht und wir kommen nicht nur einmal mit den Motorradfahrern in Kontakt. Für mich heute hier zu sitzen, weckt große Erinnerungen und hilft mir vieles noch zu verarbeitende schlussendlich doch noch zu verarbeiten. Wir sitzen zwar in einem Toyota Prado, es ist aber im Grunde exakt das gleiche Auto, wie mein Biesti, mein Hyundai Galloper. Davon fahren hier extrem viele herum. Und wenn es kein Toyota Prado ist, dann ein Mitsubishi Pajero. Alle exakt das gleiche Auto. Meine Augen sind extrem beschäftigt, alle Eindrücke einzufangen und aufzunehmen. Wie lange wollte ich schon nach Uganda. Es war 2019 als wir statt in Uganda zum Praktikum in Tansania gelandet sind. 6 Jahre nun also. Vieles erinnert mich aber auch an Tansania. Vieles ist aber auch extrem gleich zu Ecuador. Und kleine Erinnerung: Ecuador ist eines meiner Lieblingsländer in Südamerika. Betten werden am Straßenrand verkauft. Hühner direkt vorm Käufer frisch geschlachtet und gegebenenfalls direkt zubereitet, Trucks transportieren völlig überfüllt Bananen hin und her. Ich wusste nicht, dass es gut riecht wenn man Backsteine bäckt und auch noch so einigen Fakt nicht, über die wir uns Austauschen. Wir quatschen wirklich über alles, auch wenn bei uns beiden Naturliebhabern klar die Natur im Vordergrund steht. Wir kommen am Äquator an und es ist ein ziemlich cooles Gefühl, den Äquator erst in Südamerika überschritten zu haben und es nun auch in Afrika zu tun. Das Phänomen, dass Wasser auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel entgegen des Uhrzeigersinns und auf dem Äquator einfach direkt geradeaus davon fließt, werde ich wohl nie verstehen. Es nennt sich Coriolis-Effekt. Nach ein paar Fotos bekommen wir unser Mittagessen eingepackt und fahren weiter. Jetzt schlägt bei mir die Müdigkeit zu und ich dämmere immer mal wieder weg auch wenn ich eigentlich nichts verpassen möchte. Ich sehe immer mehr Kühe mit extrem langen Hörnern und bitte Perez darum, dass wir bitte anhalten, damit ich ein gutes Bild schießen kann, weil ich ganz begeistert von ihnen bin. Er weigert sich aber und versichert mir, dass dort, wo wir hinfahren, das Hauptvorkommen dieser Ankole-Langhorn-Rinder ist. Ich bleibe skeptisch, aber kurz vor Ankunft halten wir an. Wir sind bereits in der Natur und neben uns eine Herde dieser Rinder in Begleitung von ein paar Zebras. Genau hier schieße ich das heutige Foto des Tages und wir machen ein Picknick, um unser Mittagessen zu uns zu nehmen. Die Zebras wechseln wieder brav auf die richtige Seite des Zaunes in den Nationalpark hinein und ich fühle mich etwas an den Film Madagaskar erinnert, als die wilden Tiere auch mal die richtige Welt außerhalb des Zoos sehen wollten. Nachdem wir den Nationalpark-Eingang vom Mburo-Nationalpark passiert haben, dauert es nicht lange, bis wir etwas zu sehen bekommen. Mir kommt es hier wirklich wie in einem Zoo vor. Das Dach des Autos ist nun geöffnet und ich kann eine richtige Safari genießen. Ich frische mein Wissen über Antilopen auf und bin begeistert von Pérez. Er scheint wirklich, wie ein anderer Guide am Äquator gemeint hat, der beste Guide zu sein. Er weiß einfach alles. Er ist 27 Jahre alt und andere Guides fragen ihn und er hat immer eine Antwort. Ich fahre nun also mit meinem lebenden Lexikon durch Uganda. Dementsprechend Frage ich ihn Löcher in den Bauch. Es ist schön wieder auf Safari zu sein. Nicht ganz so schön ist es, als ich entdecke, wie ein Warzenschwein ein Baby-Impala frisst. Ich hatte ganz vergessen, dass Schweine ja auch Fleisch fressen, da ich die Pumbas bisher immer nur habe Gras fressen sehen. Wir kommen am Mburo-See an und wechseln das Gefährt. Zusammen mit 6 Schweizern geht es nun auf Boots-Safari. Alle sind wahre Vogelexperten. Ich Versuche mich anstecken zu lassen, aber die Hippos rauben dann doch immer wieder meine Aufmerksamkeit. Es ist so toll, sie Ausatmen zu hören. Oder auch wenn sie andere Laute ausstoßen, bin ich ganz begeistert davon. Am Ende habe ich 10 mal so viele Eisvögel auf dieser einen Rundfahrt gesehen, wie in meinem bisherigen Leben. Auch von der Vielzahl an Fischadler bin ich begeistert und noch viel mehr, als eine ganz dicht an mir vorbei fliegt. Nachdem die Ornithologenherzen glücklich sind und auch meines ein Salto geschlagen hat, als ein Flusspferd im Wasser gefühlt davon galoppierte, betragen wir alle wieder das Land und nun ging es nur noch zur Unterkunft. “Eagles Nest” liegt auf einem Hügel und von hier aus kann man den gesamten Park ersehen. Da es aber bereits dunkel und spät geworden ist, gibt es für uns noch ein 3-Gänge-Menü bevor es in mein möbliertes Safari-Zelt zum schlafen geht.

Heutige Wildtierdichtungen:

  • Grey crowned crane
  • Zebras (plain Zebra)
  • Marabus
  • Vervet monkey
  • Wasserbock (Defassa Wasserbock)
  • African grey hornbill
  • Pumba (common Warthog) + 8 Baby’s
  • Roth’s child’s Giraffen
  • White backed vulture
  • Dwarf mongoose
  • Topi
  • African pied kingfisher
  • Malachite kingfisher
  • Straight headed heron
  • Krokodile
  • Weaver (Webervogel)
  • Hammerkopf
  • Fischadler
  • African finfoot
  • White barked night heron
  • Grey headed kingfisher
  • Sadder billed stork
  • Baboons (Paviane)
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