In Lusaka gibt es nicht viel zu tun. Gut, dass man Freunde hat, die einem aus der Stadt herausnehmen und in die Natur bringen, nachdem man den Vormittag herumgegammelt hat. Mit dem Auto ging es also nach Kafue an den gleichnamigen Fluss. Das ganze war eine Überraschung. Umso mehr freute ich mich, denn jeder weiß, wie gern ich überrascht werde. Wir setzten uns erstmal ans Wasser und genossen die Aussicht. Ein paar Angler hier und da. Zwischen dem Schild auf der anderen Seite oder im Einbaum versuchen sie ihr Glück. Als sich dann irgendwann der Sonnenuntergang ankündigte, ging es auch für uns kurz ins Boot. Im Motorboot wurden wir ein wenig durch die Gegend chauffiert. Die Natur ist hier wirklich schön, es gibt sogar ein paar kleine Berge um den Fluss herum. Die Tiere sind heute scheu. Nur die Eisvögel kommen hier in einer unglaublichen Vielzahl vor. Wir kommen am Werk vorbei, dass ganz Lusaka mit Wasser versorgt. Schon erstaunlich, was hier für Wassermassen vorhanden sein müssen um eine 2-Millionen-Einwohner-Stadt dauerhaft mit Wasser zu versorgen. Und dann drehen wir auch schon wieder um. Diesmal der Sonne entgegen jetzt steht nicht die Bewunderung der Natur sondern der Fahrspaß im Vordergrund. Wir drehen ein paar unerwartete Donuts und rutschen von einer Seite im Boot auf die andere und ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus. Die Leute, die vor uns auf dem Boot waren haben nicht zu viel versprochen, als sie gemeint haben, dass wir Spaß haben werden. Nun können wir noch richtig den Sonnenuntergang genießen, während uns ein paar Flusskrebse, die wie Babyhummer aussehen aber trotzdem immer noch 15-20 cm groß sind, serviert werden. Ich muss mich erst etwas überwinden, aber ich probiere ja alles auf meiner Reise aus, denn hier wird der gesamte Flusskrebs gegessen. Und mit der gesamte meine ich wirklich alles. Die Zangen, die anderen Läufe, der Schwanz. Nachdem ich auf meiner Reise gelernt habe Knorpel zu essen, ist der Panzer eines Flusskrebses fast schon wie Chips essen. Knusprig, lecker vermutlich durch gute Zubereitung, nur etwas stachelig. Als alles verputzt ist, ist es auch schon dunkel geworden und es geht zurück nach Lusaka in den Großstadttrubel. Was für eine super Idee. Danke dafür!
