Nachdem ich ausgeschlafen habe, werde ich heute von Ajay ins Zentrum gebracht. Sie können mich leider nicht länger beherbergen, aber der Abschied heißt nicht auf Nimmerwiedersehen. Wir werden uns definitiv in Deutschland wieder sehen. Wir checken 2 verschiedene Hostels aus bis die Auswahl fällt und ich werde sicher abgeladen. Auch heute fühle ich mich wieder fiebrig, sodass ich weiß, dass ich im Bett bleiben werde. Das Hostel hat gottseidank ein super gutes Restaurant mit einheimischen Essen, sodass ich mir zwischen Fisch, Hühnchen, Schwein, Rind und Leber denn Fisch aussuchen kann und von den Gemüsen weiß ich auch mittlerweile, was mir am besten schmeckt. Kartoffelblätter gibt es heute nicht, also fällt die Auswahl auf Okra und Spinat mit gemahlenen Nüssen. Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen versuchen, ob mir die Damen aus der Küche etwas beibringen können. Wie immer gibt es Nshima dazu. Meine Finger verbrenne ich mir fasst und wie immer reicht die Portion für 2 Mal. Meine Reste werden also in den Kühlschrank gestellt und ich begebe mich ins Bett. Hier entspanne ich den gesamten Nachmittag bis ich mich doch mal auf den Weg zum Supermarkt mache. Die Frauen auf der Straße sprechen mich an, weil sie meine Haare schön finden und zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Wieder zurück geht es wieder ins Bett. Von meiner Zimmermitbewohnerin werde ich um Geld gebeten, da ihre Karte heute scheinbar nicht geht. Auch wenn Anna, die 10 Monate in Afrika am Reisen war, mir mitgegeben hat, niemandem Geld zu leihen, da man es nicht mal von Freunden wieder bekommt, leihe ich ihr das Geld, da ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht habe und man auch mir schon Geld geliehen hat. Eine Hand wäscht die andere und man weiß nie, wann man selbst wieder Hilfe braucht. Gespannt bin ich trotzdem, ob ich das Geld wieder sehe. Falls nicht, waren es “nur” 10€.
