Ab in den wilderen Norden

Auch wenn ich es mir jedes Mal wieder schwöre keinen Nachtbus mehr zu nehmen, ende ich doch immer wieder in einem. Und so kam es auch heute, dass ich nach einem gemütlichen Morgen, einem Pläuschchen mit meinen Gastgebern und meinem Vorratseinkauf wieder in einem Bus von Intercape landete. Zum Abschied hatte ich eines der Lieblingstrikots von Oscar bekommen. Mit der Aufschrift “Visit Tanzania”, “Besuche Tansania”, denn Oscar stammt aus Tansania ,wollte er nochmal sichergehen, dass ich auch wirklich nochmal mein Lieblingsland in Afrika besuche und es ja nicht vergesse. Im Bus werde ich neben einer Nonne platziert, die das Weite sucht, als sie bemerkt, dass ich neben ihr sitzen soll. Ich habe also erstmal zwei Plätze für mich und kann mich ausbreiten und starre die gesamte Zeit in die gleiche Kulisse. Die Landschaft ist eine Fläche Graslandschaft, jedoch vertrocknet, kleine Bäume stehen auch hier und da, wurden aber meistens von Termiten schon gänzlich aufgefressen. Am nächsten Baum an dem wir vorbeifahren, verwandelt sich die Krone von jetzt auf gleich in einen Schwarm mit tausenden kleinen Vögeln. Das sah wirklich aus, wie in einem Märchen. Ich entdecke einige Impala-Herden, einen Schimpansen, einige Pumbas und dann geht die Sonne aber auch schon viel zu früh unter, bevor wir die wirklich interessanten Gegenden des Etosha Nationalparkes oder entlang des Zambesi-Flusses erreicht haben. So langsam bekomme ich das Gefühl von Afrika zurück. Es geht in den Norden. Bisher war ich nicht in Afrika, zwar gehören Südafrika und Namibia zu Afrika, aber es ist viel zu europäisch hier gewesen. Ich brauche ein Afrika wie ich es in Erinnerung habe. Wild, frei und voller Lebensfreude. Zambia ich komme!

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