Namibia-Rundreise: Tag 5

The Rock Arch

Warum ich als erstes munter bin, wenn ich als letzte ins Bett gehe weiß ich auch nicht, aber irgendwie lässt mich Namibia nicht mehr als 5 Stunden schlafen. Egal, wenn ich wach bin, kann ich schon mal den Frühstückstisch für alle vorbereiten. Marie begrüßt mich freundlich mit “Guten morgen mein kleiner Schmetterling” und ich glattere weiter fröhlich durch die Gegend. Nach dem alle aus den Zelten gekullert sind und wir gemütlich gefrühstückt haben, ist es toll zu sehen, wie wir uns alle eingespielt haben und das abbauen in deutscher Effizienz funktioniert. Bei jedem Schritt werde ich wieder gefragt, was kann ich als nächstes machen und ich weiß nicht wieso, aber ich betonen nochmal, dass ich die jüngste der Truppe bin. Irgendwas muss repariert werden, ich werde gefragt. Irgendetwas passt nicht, ich werde gefragt. Irgendetwas wird nicht gewusst, ich werde gefragt. Es ist erstaunlich, wie sich die anderen auf mich verlassen, es ist ein tolles Gefühl, aber auch irgendwie beängstigend, weil ich einfach nur ich selbst bin und sie so ein hohes Bild von mir haben. Ich bin das Baby der Truppe, was auch sehr oft betont wird, weil ich durch die Gegend hüpfe und einen Witz nach dem anderen mache, aber gleichzeitig auch die Mutti, die für alles da ist. Witziges Gefühl. Wir machen uns auf den Weg. Christina hat beschlossen in Swakopmund zu bleiben und da keiner vom Campingplatz dorthin fährt, fahren wir nochmal zurück in unserer Runde und verabschieden Christina schweren Herzens. Für uns geht es weiter. Ich wechsel mit Oscar die Plätze und bin überglücklich auch mal in Namibia fahren zu dürfen. Es geht in den Spitzkoppe-Nationalpark. Braun-roter rundgeschliffener Granit umgibt uns. Heute wird leider keine große Wanderung gemacht, die Mehrheit hat dagegen entschieden, also fahren wir ein wenig umher, bis wir uns bei “small bushman paradise” ein paar 2000-4000 Jahre alte Felsmalereien ansehen und und eine Erklärung in Höchstgeschwindigkeit bekommen. Vom Elefanten bis zur Giraffe, die gute Wasserwegweiser für die Koisan damals waren, bis hin zu Zebra, Löwe und Nashorn, von allem ist was dabei. Zum Schluss gibt es noch eine kleine Sprachschule im Schnelldurchlauf und dann geht es weiter zum Birdwatch-Viewpoint. Das Auto wird an der Seite abgestellt und es geht einfach den Felsen nach oben. Er bietet perfekten Halt, so rau ist er. Die Aussicht, die sich uns hier geboten hat, ist ganz einfach zu beschreiben. Man stelle sich das typische Bild von Afrika vor und hat es. 100% König-der-Löwen-Stimmung. Ich klettere erst etwas herum, bis mir wieder herunter geholfen werden muss, weil ich es mal wieder etwas übertrieben habe und dann entspannen wir etwas bei dieser Aussicht, liegend auf dem Fels. Was für ein Leben. Ich habe meinen Lieblingsort von Namibia gefunden, der Spitzkoppe-Nationalpark. Zum Sonnenuntergang geht es noch auf einen anderen Felsen. Die Dassies genießen die beste Aussicht. Mit einigen anderen Touristen, schauen wir, wie sich die Felsen immer roter färben. Der namensgebende Berg Grosse Spitzkoppe trohnt direkt vor uns und ich beschließe in genau diesem Moment, hierher nochmal zurück zu kommen und diesen Berg zu besteigen. Mit einem halben Tag hier, bin ich nicht zufrieden. Die Sonne geht schneller unter als ich möchte, was für uns heißt, dass wir nun nur noch nach Windhoek zurück fahren.

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