
Der Tag begann ganz entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück im Village Cafe. Entspannte Atmosphäre, wir sitzen in der Sonne, das Essen ist lecker und ich höre jede zweite Person hier deutsch reden. Am Ende esse ich alle Reste von den anderen auf, da sie alle nur etwa einen Bissen auf ihrem Teller übrig lassen, was ich gar nicht leiden kann. Beim bezahlen liegt am Tresen eine deutsche Zeitung für die Region, die ich auch später im Supermarkt wieder finde, nebst Dosenfisch aus Deutschland, eingewecktem Gemüse, Sauerkraut, Senf, Melitta-Kaffeefilter und Teekanne-Tee. Südafrikanischer Rooibos exportiert nach Deutschland, verarbeitet, verpackt und wieder verschifft nach Namibia. Was für ein sinnloser Umweg. Ich finde Außerdem Farmdudler, das Pendant zu Almdudler und kann es mir natürlich nicht entgehen lassen es zu probieren. Made in Namibia steckt dahinter sicherlich ein deutscher oder österreicher, da selbst der Deckel, wie heutzutage in Europa sich nicht von der Flasche lösen lässt, was in Afrika längst nicht angekommen ist. Wir schlendern durch die Stadt und ich übersetze alles für die anderen. Nach der Stadt geht es noch kurz am Strand entlang zum Jetty Pier wo wir ein paar Seelöwen und hunderte tote rote Quallen entdecken. Nach unserer kleinen Entdeckungstour in Swakopmund geht es wieder auf die Straße mit unserem Bus. Naicht lange auf befestigtem Boden, bekommen wir bald wieder eine afrikanische gratis Massage durch die Huckelpiste, auf der wir unterwegs sind. Wir sind mal wieder in einem Moon valley, einem Mondtal. Trocken, wie eh und je in Namibia aber trotzdem anders. Viele kleine graue Hügel, erst rund, dann kantiger und wir mittendrin. Als wir an unserem Campingplatz ankommen, wir schnell unser neues Zuhause eingerichtet, die Zelte werden aufgestellt, die Stühle und Tische bilden unsere Esszimmer und als alles fertig ist, machen wir uns nochmal schnell los. Es geht nochmal auf eine kleine aber super feine Wanderung auf einen nahegelegenen Aussichtspunkt. Nach einer halben Stunde laufen auf dem Mond kommen wir oben an. Auf dem Weg haben wir Allie und Christina verloren, die mit einem Aussichtspunkt auf halbem Weg zufrieden waren. Marie hatte Schwierigkeiten, schaffte es aber am Ende doch, sich zu überwinden und Kamm auch das steilste Stück mit uns nach oben. Oben lag und der ganze Mond zu Füßen, während wir die untergehenden Sonne beobachteten. Was für ein Moment. Die Aussicht war spektakulär, die Hügel um uns herum färbten sich leicht rot im Sonnenuntergang. Die anderen wollten schon wieder nach unten, aber ich musste jede Minute und Sekunde genießen, die mir das Tageslicht noch geben konnte. Nachdem Marie bereits das steilste Stück wieder abgestiegen war, war ich noch oben und schoss das heutige Foto des Tages von ihr im Moon Valley in Goanikontes. Mit dem letzten Licht flitzte auch ich hinterher und hinunter und holte die anderen sogar noch ein. Wieder im Camp angekommen, wurde nun das Feuer angeschmissen und ich wurde wieder zum Grillmeister und Küchenchef erkoren. Wie schon zuvor von mir mehrfach angekündigt, hatten wir viel zu viel Essen. Rippchen, Rumpsteak, Partybrötchen, Hähnchenschenkel, Lamm, Maiskolben, Paprika und noch vieles mehr. Nachdem die Hälfte gegessen war, brachen Marie und Oscar in einen Lachkrampf aus, da sie unentwegt mit mir diskutiert hatten, dass sie es schaffen würden. Manchmal muss man einfach seine eigenen Erfahrungen machen, so hatten wir alle was zu lachen und noch genügend Essen für den nächsten Tag. Wir saßen noch bis um 2 Uhr um das Lagerfeuer, bis die Glut, auf der wir schon fast saßen, uns nicht mehr ausreichend wärmte und wir in den Zelten verschwanden.