
Tier des Tages ist für mich ganz eindeutig George oder wie ich ihn liebevoll nenne, Georgy. Er ist eine kleine Buschbock-Antilope und wurde ohne Mutter aufgefunden. Nun ist er hier bei Tenikwa und bekommt 3 Mal pro Tag seine Flasche mit Kuhmilch und Glucose. Heute durfte ich diese Aufgabe übernehmen und er scheint zu mir mehr Vertrauen zu haben, denn er hat noch nie die Flasche ausgeleert. Heute war es so weit. Bevor aber alle Tiere gefüttert wurden, läuteten die Löwen für uns 4:30 den Tag ein. Bis wir 6:30 aufstanden, brüllten sie sicher alle halbe Stunde. Selbst Ed, der bei jedem Lärm schlafen kann, wurde dadurch jedes Mal aufgeweckt. Raus vor die Tür und der Tag begrüßte mich mit einem wunderschönen Sonnenaufgang hinter 2 Löwen, die mich gespannt aber auch entspannt beobachteten. Heute ist es bewölkt und ich habe auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnenaufgangs einen Regenbogen gesehen, der vor grauen Wolken entstand. So konnte der Tag beginnen. Wir verbrachten die meiste Zeit des Tages mit Martha, die sich überwiegend um die Tiere des Krankenhauses kümmert. Nachdem die Pinguine und die kleine Katze, Mr. Beans, deren Hinterläufe gelähmt sind gefüttert waren, war Georgy an der Reihe. Er hat ein riesiges Gehege ist aber am liebsten im Stroh in seinem Hüttchen. Auch unser lieber Gepard, der gestern nichts gegessen hatte, sollte heute Frühstück bekommen, aber wollte wieder nicht fressen. Wir gaben Keri, der Gründerin und Managerin Bescheid, ein geschulter Blick und sie meinte, Kira sei dehydriert und habe ein Problem mit den Nieren. Der Tierarzt wird wohl die Tage mal vorbeischauen. Nachdem alle versorgt waren, begann unsere Runde durch jedes Gehege. Eine Schaufel und einen Eimer in die Hand und wir durften auf Kotsuche gehen. Unglaublich wie riesig die Haufen von Löwen sind und unglaublich wie viel Schildkröten hinterlassen. Bei der Suche nach Häufchen wurden wir auf etwas anderes aufmerksam, Eier. Es gab noch nie Eier beziehungsweise hat sie noch nie jemand entdeckt. 5 Schildkröteneier haben wir ausgebuddelt gefunden und als wir sie genau dort vergraben wollten, sind wir auf noch viel mehr gestoßen. Die Schildkröten sind mit den Wildkatzen in einem Gehege und sowie ich eine am Nest gesehen hatte, war mir klar, dass ich einen Schutz darum bauen werde. Die Pfleger waren alle sehr offen dafür und begrüßten meine Idee mit offenen Armen. Dann ging es in den Wald. Einige Männer schlugen Holz für neue Zäune, Ed und ich durften es heraustragen. Und dann war auch schon Mittagspause. Für uns gab’s heute nur ein wenig Obst, da wir kein Essen mehr hatten. Weiter ging es mit dem Basteln einiger Spielzeuge für ein paar Kätzchen. Mit der Rinde von den gefällten Stämmen umwickelten wir ein Stück Hühnchen und formten so einen Ball, mit dem die Tiere ein Wenig zu tun hatten. Mkulu unser männlicher Löwe hatte daran absolut kein Interesse, was Kuluma freute, da sie 2 mal was zu Essen bekam. Dann stand die große Fütterungsrunde am Nachmittag an. Es ging in jedes Gehege während die Touristen zusahen, wie ich gekonnt ein ganzes Hühnchen über den 5 m Hohen Zaun warf, während der 1m hohe Zaun bei Zeus (Suß ausgesprochen) unserem alten Geparden völlig kaputt ist, ihn es aber absolut gar nicht interessiert. Nachdem ich Georgy heute schon 2 mal das Fläschchen geben durfte, durfte ich mit einem 3. Mal meinen Arbeitstag beenden. Ein Baby-Buschbock ist ja so unglaublich weich. Ich kann es kaum glauben. Heute werde ich bestimmt davon träumen.