Im Paradies

Ein gemeinsames Frühstück zusammen mit Joy und Ed und wir verabschieden uns mal wieder. Für Ed und mich geht es heute weiter. Wir gehen also an die Hauptverkehrsstraße der Garden-Route und da wir so gute Erfahrungen an Tankstellen gemacht haben, peilen wir wieder eine an. Ich Frage mich durch die riesige volle Tankstelle durch, aber alle fahren entweder in die Stadt oder in die andere Richtung. Gottseidank füllt sich die Tankstelle schnell wieder, sodass neue Chancen nicht lange auf sich warten. Ich bekomme eine Zusage und rufe Ed heran. Wir dürfen einsteigen und unser älteres Ehepaar, dass uns mitnimmt ist so gütig und fährt uns sogar zu unserem Zwischenstopp. Das Ziel heißt “Birds of Eden”. Mit einem Discount von unserem Hostel kommen wir günstiger hinein und bekommen den Vogelführer der Kassiererin, da wir gern ein hätten, aber ihn danach wieder zurückgeben würden. Statt einen kaufen zu müssen, leiht sie uns also ihr Exemplar und unsere Rucksäcke können wir auch bei ihr hinter der Kasse stehen lassen. Wir gehen durch die Tür und sind in einer anderen Welt, wahrhaftig im Paradies. Das Gelände ist 2,3 ha groß und in einer Höhe von 55 m hängt das Netz. Damit ist es die weltweit größte Einkuppel-Freiflug-Voliere. Wir befinden uns nun mittendrin im Vogelparadies, mitten im Wald. Bevor wir das Gelände betreten haben und ich wusste, welche Vögel es hier gibt, habe ich voller Tatendrang gemeint, heute möchte ich ein Foto des Tages vom Knysna Loerie machen. Kleiner Spoiler, mein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Los geht’s mit ein paar Vögeln, und ich brauche nicht lange warten, bis ich denke, den ersten Loerie vor mir zu haben. Unser Buch verriet uns, dass es eine ganze Hand voller verschiedener gibt und wir lernen sie nach und nach alle kennen. Wir nehmen uns Zeit. Über einen Holzsteg führt ein Rundweg durch den Wald. Umso länger man an nur einem Ort bleibt, umso mehr Vögel bekommt man zu Gesicht. Ich bin beeindruckt von der Vielfalt und unseren guten Augen. Nach und nach haken wir alle Vögel im Buch ab. Und dann entdecke ich sogar ein winzige afrikanische Antilope namens Duiker. Aras, Papageien, Kakadoos, Fasane, Enten, Flamingos, und noch so viel mehr. Ich kann es gar nicht alles einfassen. Ich werde im Nachhinein eine Liste mit allen Vögeln, die wir gesehen haben anhängen. Von klein bis groß, von schwarz-weiß bis kunterbunt mit den schönsten Rot-, Grün-, Blau-, Gold- und Gelbtönen. Ich bin beeindruckt, wie riesig Flamingos sind, da das erste Mal im Leben einer neben mir steht und Ed schließt vermeintliche Freundschaft mit dem Kakadoo und wird dann 3 mal ordentlich in die Nase gebissen. Wir verbringen 3 Stunden hier sein, die wie “im Flug” vergehen. Wir geben das Büchlein wieder zurück und unter-halten uns wieder ein wenig mit der Dame am Eingang. Wir berichten stolz, was wir alles gesehen haben und sie ist erstaunt. Sie fragt uns, ob wir die 2 Flughunde gesehen haben, was wir leider verneinen müssen. Sie lacht und lässt uns nochmal aufs Gelände. Direkt vorm Eingang hängen sie ab. Zwei riesen große Vampire. Sie sehen aber auch wirklich sehr knuffig aus, wenn ich ehrlich bin. Wir beobachten sie für 10 Minuten und sind beeindruckt, wie weit ihre Flügelspannweite ist. Jedes Mal wenn sie ihre ledernen Flügel spreizen scheint etwas Sonnenlicht hindurch, was richtig schön aussieht. Mit einem riesigen Lächeln im Gesicht verabschieden wir uns und machen uns zu fuß Richtung Hostel. Gute 2 Stunden müssten wir laufen, aber vielleicht nimmt uns ja jemand mit. Wir treffen noch ein kleines Äffchen zum krönenden Abschluss und dann geht es auf die Straße. Irgendwann werden wir von 3 Biologiestudenten aus Holland eingesammelt, die gerade hier ein Praktikum mit Meeresottern machen. Witzigerweise haben sie ihr Auto “Patricia” getauft. Da unser Hostel “Wild Spirit” mal wieder etwas weg vom Schuss ist, sind wir froh, dass wir bis dorthin gefahren werden. Dort angekommen beschließen wir sofort länger als gedacht zu bleiben. Wir sind mitten in der Natur. Die Aussicht ist grandios, die Leute sind nett und die gesamte Stimmung passt. Es wurde nicht umsonst als bestes Hostel Afrika ausgezeichnet. Nachdem alle Abendbrot gegessen haben, kommen wir am Lagerfeuer zusammen, die Bongos und Didgeridoos werden herausgeholt und wir genießen den Rest des Abends. Ich lerne, wie man Bongos spielt und man will mir nicht glauben, dass es das erste Mal ist, dass ich spiele. Aber was soll ich sagen. Ich sage nichts sondern spiele 3 Stunden durch, bis die Finger weh tun. Wir improvisieren alle miteinander und es ist ein wenig wie in Trance mit dem Klang des Didgeridoos dazu. Ich muss gar nicht mehr überlegen, was die Hände machen. Sie scheinen ihren Rhythmus gefunden zu haben.

Sichtungen:

  • Knysna Turaco
  • Buffoni Green Turaco
  • Lady Ross Turaco
  • Livingstone Turaco
  • Red-crested Turaco
  • White-cheeked Turaco
  • Blue-and-Gold Macaw
  • Green-winged Macaw
  • Congo African Grey Parrot
  • Senegal Parrot
  • Galah Cockatoo
  • Southern Yellow-billed Hornbill
  • Yellow-collared Lovebird
  • Lesser Jardines Parrot
  • Waglers Conure
  • Alexandrine Parakeet
  • Western Grey Plantain Eater
  • Cape Robin-Chat
  • Cattle Egret
  • African Spoonbill
  • Black-faced Ibis
  • Scarlet Ibis
  • Hadeda Ibis
  • Caribbean Flamingo
  • African Greater Flamingo
  • Lesser Flamingo
  • Blue Crane
  • Chinese Golden Pheasant
  • Kenya Crested Guinea Fowl
  • Vulturine Guinea Fowl
  • Helmeted Guinea Fowl
  • Red-eyed Turtle Dove
  • Cinnamon Dove
  • Large Flying-Fox
  • Blue Duiker
Posts created 684

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Begin typing your search term above and press enter to search. Press ESC to cancel.

Back To Top