Ed’s Geburtstag

Zur Feier des heutigen Tages gingen wir mal Frühstücken. Es war Ed sein 28. Geburtstag. Witzigerweisen hatte ich ein Lokal ausgesucht, was sicherlich 100% in deutscher Hand ist. Deutsche Sprüche an den Wänden, ein Bücher-Verschenks-Regal, mit fast nur deutschen Büchern und eine Bedienung, die die gelben Blätter vom Baum pflückt. Das würde einer anderen Nationalität nie in den Sinn kommen. Ich musste etwas darüber schmunzeln. Nachdem wir gestärkt sind, beginnen wir unseren heutigen langen Spaziergang. Wann hört ein Spaziergang auf und wann fängt eine Wanderung an?Das ist die große Frage. Da wir heute dauerhaft auf befestigten Wegen gelaufen sind, bin ich der Meinung, es war ein Spaziergang. Andere könnten bei der Strecke von circa 15-18km meinen, es sei eine Wanderung, aber egal. Wir gingen an der Wasserkante Richtung Osten und wurden irgendwie überrascht, dass dort, wo gestern noch Wasser war, heute morgen eine Wiese erschien, auf der Ibisse und Löffler nach Nahrung suchten. Einmal um die leere Lagune herum, kamen wir nah 1,5 Stunden bei unserem ersten Aussichtspunkt von “The Heads” an. Wir kletterten ein wenig auf den Felsen herum, wo Angler bei Niedrigwasser versuchten einen Fang zu erwischen und unterhielten uns mit einer Dame, die aus Bern hierher ausgewandert war. Das Meer braust hier gegen die Felsen, doch die Lagune, die wir hinter uns gelassen haben ist leer. Es geht weiter zu einem 2. Aussichtspunkt, nach ganz oben. Von hier aus eröffnet sich uns der Blick über den offenen indischen Ozean. Wir genießen kurz die verschiedenen Aussichten von den vielen Aussichtsplattformen und steigen wieder ab, um noch einen Abstecher auf eine weitere Insel in der Lagune zu machen. Das Wasser steigt langsam wieder und ich schieße auf dem Weg das heutige Foto des Tages. Ein kurzer Spaziergang durch den Park, vorbei an den Senioren, die gerade Bowling auf Rasenflächen spielen, Tennisfeldern, Golfplätzen, an den Strand und wieder zurück auf das Festland. Von hier werden wir wieder mit dem Auto zurück in die Stadt mitgenommen und kommen dadurch noch rechtzeitig zu unserem Austern-Unterricht. Wie öffnet man Austern? Was ist der Unterschied zwischen kultivierten und wilden Austern? Und dann geht es auch schon ans verkosten. Die wilden schmecken mir deutlich besser als die kultivierten. Aber 4 Austern sind 3 zu viel. Die letzte muss ich mir regelrecht hineinquälen und Ed und ich beginnen ein Gespräch, weshalb Menschen so viel Geld in anderen Ländern für so etwas ausgeben. Mir unvorstellbar. Ich bin froh für meine Erfahrung, aber brauche es nicht wieder in meinem Leben. Um den Geschmack aus unseren Mündern zu bekommen, holen wir uns noch ein gutes Brot, einen leckeren Käse und einen Wein, von dem Freund des Freundes, bei dem wir in Hermanus die Winzerei besuchten, rühren den Wein aber gar nicht an, sodass wir ihn morgen bei unserer Weiterreise mal wieder durch die Gegend schleppen können.

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