Der Unterschied zwischen Reisenden und Touristen

Abschied von unserer spektakulären Frühstücksaussicht mussten wir heute nehmen. Zu dritt, gemeinsam mit Joy, aus Canada wurden wir von einem Angestellten der Wild Farm nach unten ins Dorf gefahren. Ein paar Afrika-Gefühle durften wir tanken, als Ed und ich über die Vordersitze auf die Rücksitzbank klettern mussten, da weder die hinteren Türen auf gingen, noch die Vordersitze umgeklappt werden konnten. Kein Problem für mich. Für uns alle drei nicht, wir identifizieren uns alle nicht als klassische Touristen. An der Tankstelle werden wir abgeliefert. Ed ist ungeduldig und geht vor an die Straße und beginnt direkt den Daumen herauszuhalten. Während Joy mir einen Plan schmiedet von dem, was wir machen wollen, bemerkt sie gar nicht, dass ich die ersten drei Autofahrer schon gefragt habe, ob sie uns mitnehmen können, doch sie fahren in die andere Richtung. Meine Taktik bleibt die Tankstelle, auch wenn sie sehr leer ist. Ich denke wenn ich die Leute direkt ansprechen, werden sie mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit nein sagen. Weiterfahren kann man viel einfacher. Ed bleibt trotzdem der Meinung, er bekommt schneller eine Mitfahrgelegenheit. Aber kein Problem, heute sind wir ja genug. Joy redet immer noch über einen Plan, während ich den Obdachlosen bestimmend verweise uns die ganze Zeit abzustatten, was Joy auch nicht mitbekommen hat. Das nächste Auto kommt zur Tankstelle, ich gehe hin, Frage und alle drei haben wir unsere Mitfahrgelegenheit bis zu unserem Ziel. Die junge Frau im Jeep machte kurz Platz für Ed und mich im Kofferraum, wir krochen hinein, Joy nahm vorn Platz und wir unterhielten uns rechtpolitisch bis wir vor unserer Unterkunft in Sedgefield herausgelassen wurden. Bis Knysna ist Joy sicher. Ich hoffe, sie ünersteht den Rest Afrikas auch so, da sie Recht unaufmerksam durch die Welt geht. Alles Gute. Nach einem Anruf bei unserer Unterkunft, da wir keine Reservierung hatten, wurden wir hineingelassen und konnten bereits um 11 einchecken. Ich habe heute keine Pläne. Wir haben für Ed einen halt hier im Dorf gemacht, weil er paragliden möchte. Nach einer weiteren Stunde hin und her schreiben, wurde er allerdings enttäuscht. Heute ist es zu windig. Wir sind also beide planlos. Nach den letzten Tagen in denen wir immer mindestens 20km gelaufen sind, ist es mal nicht schlecht, die Beine auszuruhen. Ich beschließe meine Reise-Challanges in meinem Blog zu updaten. Es lohnt sich also mal wieder in der Kategorie “Reise-Challanges” vorbeizuschauen. Ed geht ein wenig im Dorf spazieren und an den Strand, während ich am schreiben bin, mal wieder Handwäsche mache und ein wenig Sport. Es tut auch mal gut etwas Zeit für sich selbst zu haben, da ich ja eigentlich mit einem völlig Unbekannten von 0 auf 100, 24 Stunden an 7 Tagen verbringe. Was soll es, nach nur 2 Wochen kann ich sagen, Reisen war nie einfacher. Trotzdem ist ein wenig Zeit für sich auch mal gut. Und heute ist das erste Mal. Abends kommt er wieder in die Unterkunft und wir holen uns im Supermarkt noch etwas fürs Abendessen und morgige Frühstück. Und trotz dessen, dass heute gar nicht viel passiert ist, habe ich doch wieder ziemlich viele Gedanken aufs “Papier” gebracht.

Ach und zum heutigen Foto des Tages: Ich habe heute kein Foto gemacht, also habe ich mal wieder auf eines von gestern zurück gegriffen. Zu sehen ist einer der 5 Buschböcke, die uns gestern über den Weg gelaufen sind.

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