Sturmtag

3 Tage in Stellenbosch sind völlig ausreichend, deshalb ging es heute mal wieder weiter. Da wir es verpasst haben den Touri-Bus spätestens gestern morgen zu buchen, stand heute eigentlich wieder das Sammeltaxi auf dem Plan. Auch den ursprünglichen Plan mit dem BAZBUS, dem Touri-Bus entspannt von Hostel zu Hostel in 14 Städten zu reisen, warfen wir völlig über Bord, da es einfach zu viel vorausgeplane bedarf, wofür wir Langzeitreisende, Ed und ich, nicht gemacht sind. Heute also Sammeltaxi. Das Wetter und jede Person riet uns allerdings davon ab. Es stürmte und regnete in Strömen. Anstatt also 3 verschiedene Sammeltaxis zu nehmen und durch den Sturm zu gehen und nass zu werden, versuchten wir mal wieder unser Glück mit inDrive, dem Taxi-Service ähnlich zu Uber. Und es funktioniert direkt. Als wir später in Hermanus ankommen, ist unser Gastgeber erstaunt über den Preis und gibt dem Fahrer noch Geld, da er denkt, dass sich nicht mal die Spritkosten bezahlt machen für ihn. Sowie wir im Auto waren, war ich eigentlich froh, dass ich nicht allein war. Der Fahrer war irgendwie komisch. Er wollte erstmal in eine ganz andere Richtung fahren. Ich musste ihn darauf aufmerksam machen, dass Hermanus an der Küste liegt, wir also in die genau andere Richtung fahren müssen. Und dann hat er uns ständig gesagt: Hermanus ist zu weit weg. Ich meine er hat die Fahrt und den vorgeschlagenen Preis angenommen, was er nicht hätte machen müssen. Hermanus ist zu weit weg… Er war auch der schlechteste Fahrer, den ich je gesehen habe. Und dann noch bei diesem Sturm. Natürlich funktionierte die Lüftung im Auto nicht, sodass die Scheiben so stark beschlagen waren, dass wir absolut nichts mehr sehen konnten. Gottseidank hatte ich meinen Rucksack mit vorn und kramte schnell mein Handtuch heraus, worüber wir alle sehr dankbar waren. Nach 2 Stunden Fahrt durch die Berge und an mehreren Regenbögen vorbei, kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Hermanus an, wo uns James schon erwartete. Diesmal haben wir ein AirBnb und es ist ein super cooles offenes Haus. Überall liegen, hängen oder stehen Surfboards, denn er ist Surflehrer. 2 Yogamatten sind dauerhaft ausgerollt und alles ist einfach sehr maritim und entspannt. Da die Sonne aber gerade draußen ist, gehen wir mal schnell vor die Tür. 100 Meter und wir sind am Meer. Ich schieße direkt das heutige Foto des Tages. Zu unseren Füßen, einer der Tiden-Pools der Stadt. Heute traut sich aber keiner hinein. Der Sturm ist zu stark. Auch wenn es auf dem Bild warm und friedlich aussieht. Wir sind mit Daunen- und Windjacke ausgestattet und nicht warm. Ein paar Meter an der Küste weiter und es fängt richtig stark an zu regnen. Was soll’s. Wir sind einmal draußen. Nach 10 Minuten entscheiden wir uns doch mal unter zu stellen und kehren in den Supermarkt ein. Dort entsteht die Idee einen schönen wärmenden Eintopf zu kochen. Die Küche in unserer Unterkunft ist super, wir kochen beide sehr gern und vermissen es beide auf unseren Reisen. Die Gelegenheit bietet sich nicht oft. Also kaufen wir alles ein und es geht wieder heim. Ist der Regen weg, kommt die Sonne heraus, trügt uns für 10 Minuten bis es wieder anfängt wie aus Eimern zu schütten und so geht es heute den gesamten Tag weiter. Wir ziehen uns also dick an, kochen, trinken Tee und planen die nächsten Tage in unserem Strandhaus an der sturmumtobten Küste.

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