
Es geht los ins gemeinsame Abenteuer. Moritz aus Österreich, Yair aus Israel und ich haben eine Tour gebucht. Unsere Guides sind Luiz aus Ecuador, Matti aus Argentinien und Olga aus Deutschland, die noch in der Ausbildung ist und mitgekommen ist, um sich alles anzuschauen. Wir werden mit dem Boot abgeholt. Maggy, Benicio und Vasualdo sind unsere Kuna/Cuna/Guna-Guides. Kuna ist eine Gesellschaft, die ihre eigene Regierung hat und völlig autark funktioniert, wenn sie sich aber ausweisen müssen, bekommen sie einen Pass aus Panama. Auch ihre Sprache heißt Kuna und da es nur eine gesprochene Sprache ist, weiß keiner, wie man Kuna schreib. Wir brauchen also unsere Kuna-Führer, um in ihr Gebiet eintreten zu dürfen. Maggy ist die Chefin. Bei den Kuna herrscht eine ganz andere Tradition. Die Frauen werden als Göttinnen verehrt, sind Besitzer des Landes und Chefin der Familie. Bevor wir ins Kuna-Gebiet vordringen können, müssen wir noch die Migrations nach Panama hinter uns bringen. Unser gesamtes Gepäck wird von einem Drogenhund beschnuppern und jeder bekommt einen Stempel in seinen Reisepass. Dann geht es mit Vollgas aufs Meer. Wir sehen ein paar Delfine und kommen nach 2 Stunden auf der Insel Atidub an. Ati ist der Besitzer der Insel, Dub heißt Insel auf Kuna. Eine kleine süße Insel, die etwa 150 m im Durchmesser lang ist. Zur Begrüßung bekommen wir jeder ein Kokosnuss. Kokosnüsse werden auch heute noch im Kuna-Gebiet als Währung verwendet. Aus diesem Grund hat Ati hier ganz viele Palmen gepflanzt. Nach einem traditionellen Mittagessen, es gab Tamales, gehen wir alle gemeinsam Schnorcheln. Das Wasser ist türkisblau und superwarm. Die Insel ist direkt von einem Riff umgeben. Nach etwas Entspannung und Fußvolleyball, werden wir von anderen Kuna abgeholt, die uns ihr Dorf zeigen wollen. Das Dorf liegt nur einige Meter von unserer Insel entfernt, aber ist komplett anders, da hier anstatt nur 1 Familie 900 Leute leben. Kurz bevor wir anlegen, schieße ich das heutige Foto des Tages, welches die Hütten zeigt, in denen die Kuna leben. Es gibt eine Schule, 2 Volleyballfelder, eine Art Rathaus in dem die 4 Chefs des Dorfes verweilen und Gespräche anbieten, falls Bedarf besteht und eine Küche in denen die Feste abgehalten werden. Gefeiert wird: die Geburt von Mädchen, die erste Periode von Mädchen und wenn die Kinder ihre spirituellen Namen bekommen. Der Regen unterbricht uns und all unsere Fragen werden regengeschützt geklärt. Wir fahren wieder zurück, machen etwas Lachtherapie, sitzen gemütlich beisammen, bis es Abendessen (Oktopus-Muschel-Pfanne mit Cocosreis und gebratener Banane) gibt und dann alle ins Bett fallen.