Es ist immer wieder schön, wenn der Alltag auf Reisen einkehrt. Dann habe ich zwar nicht all zu viel zu berichten aber ich Versuche ein paar ganz normale Dinge aufzuzeigen, die in Lima ganz normal sind, für uns (aus Deutschland) aber sehr ungewöhnlich. Wenn man durch die Straßen schlendert, wie ich es heute gemacht habe, fallen einem direkt die Aufkleber auf den Gehwegen auf, die Massagen anbieten. Mir wurde gesagt: “Werden Massagen auf dem Boden angeboten, sind es keine Massagen, es sind Prostituierte.” Aha, interessant. Wo man hingeht, überall kleben sie aus dem Boden, die Nummern. Schaut man weiter Richtung Straße, bekommt man die verschiedensten Fahrzeuge zu Gesicht. In der Rushhour, wenn alle zur oder von der Arbeit fahren, ist das Bild am vielseitigsten. Vom Unicycle, was eine Art Segway ist, nur dass es ein Rad hat und keinen Griff, über die elektrischen Roller zum daraufstehen, aber auch ein Elektroroller zum daraufsitzen, natürlich Autos und Busse, Motorräder und dann die Verkaufsfahrzeuge, die eine Präsentationsfläche oder eine gesamte Box vor sich her fahren. Egal ob Motorrad oder Fahrrad, hier wird alles mit allem zusammengeschweißt. Will man etwas von den Straßenhändlern kaufen, hat aber kein Bargeld dabei, so ist es hier sehr typisch mit “Yape” zu bezahlen. “Yape” ist eine Bezahl-App, ähnlich zu PayPal nur deutlich schneller, die Geld von einem Account auf den anderen überweist. Alles wird damit bezahlt. Die Batterien aus der Ferretería, das Obst vom Markt, die Taxifahrt oder eben die Leckereien von der Straße. Um das ganze noch einfacher zu machen, haben sehr viele Händler einen QR-Code an ihrem Stand, der gescannt werden kann und das Geld dann entsprechend transferiert werden kann. Recht fortschrittlich für das sonst eher nicht so fortschrittliche Lima. Aber in kleinen Schritten geht es voran.
