
Wie schon das letzte Mal bei Rony in Sao Paulo muss ich natürlich erstmal direkt den Pool nutzen am Morgen. Heute nur mit dem Unterschied, dass es ziemlich kalt ist. Ich empfinde 18 Grad mittlerweile als kalt, bin also doch eine halbe Brasilianerin. Danach habe ich einen entspannten Samstag bevor es zu einem Geburtstag in die Chacrinha geht, auf den ich spontan mitgenommen werde. Die Location ist ziemlich cool. Hier sind mehrere Geburtstagsgruppen, alles ist Outdoor und die Veranstalter gehen ständig mit Essen und Trinken herum und man kann mit einer Karte sein Essen registrieren und es dann am Ende bezahlen. Neben den üblichen Getränken wie Bier und Caipirinha, gibt es zu meiner Überraschung auch Glühwein. Da mir eh etwas kalt ist und mir der würzige Geruch in die Nase steigt, kann ich nicht nein sagen. Köstlich! Hinter mir brutzelt der Heizpilz, auf dem Grill das Fleisch und vor mir das Lagerfeuer. Zu Essen gibt es die typischen Spieße vom Grill, Pastels (gefüllte Teigtaschen, ähnlich den Empanadas) und Pizza. Nebenbei treten verschieden Samba-Bands auf und ich versuche, in den ungewohnten Rhythmus herein zu finden. Als hier Feierabend ist, beschließen wir noch in ein japanisches Stadtviertel zum Karaoke zu fahren. Wir treffen uns mit anderen Freunden, alle mit japanischen Wurzeln, aber alles waschechte Brasilianer. Was sie sich aber bewahrt haben, ist die Ess- und Karaokekultur. Ich bin in meiner ersten Karaoke-Box und wir grölen zu acht bis 5 in der Frühe und geben alles was wir haben.