
Erste Amtshandlung am heutigen Tage, wie gestern schon beschlossen, Badeanzug an und ab zum Pool. Nach einer Stunde schwimmen, war mein innerer Schweinehund befriedigt und ich konnte den Tag sehr gemütlich weiterführen. Nach einem späten Frühstück beschloss ich, ein wenig durch Sao Paulo zu spazieren. Mein finales Ziel war der Parque Villa-Lobos. Hier gibt es einen Skaterpark, ein Riesenrad, das Basketballstadion und zu meiner Überraschung eine riesige Bibliothek mitten im Park. Ich suche mir ein schattiges Plätzchen unter einer Palme und genieße im wirklich weichen Gras für eine Stunde das Faulenzen. Genau hier schieße ich mein ziemlich typisches Foto. Darauf zu sehen sind Hawaianas, die vermutlich in keinem brasilianischen Haushalt fehlen. Den Rückweg finde ich zu meiner Überraschung komplett ohne Navigation. Grund dafür waren aber, um ehrlich zu sein, die mit 24 Stockwerken super hohen Gebäude, wo ich gerade untergekommen bin, die man schon aus 3 km Entfernung sehen kann und einem somit den Weg weisen. Die beiden Jungs sind aus der Schule gekommen und wir gehen alle gemeinsam Mittagessen. Wir teilen uns ein Feijoada und mir wird außerdem mein erster brasilianischer Caipirinha bestellt. Feijoada gab es traditionell immer nur Samstag. In Kombination mit 1-2 Caipis legt man sich danach schlafen und genießt so das Wochenende, da die Mahlzeit recht schwer ist. Richtig, heute war nicht Samstag. Da es so beliebt ist und der Andrang sonst samstags immer so groß war, gibt es Feijoada nun mittwochs und samstags. Es gibt eine Schüssel Reis und eine Schüssel Eintopf aus Kidneybohnen und verschiedene Arten getrockneten Fleisches. Dazu werden außerdem noch geröstete Maniokbrösel, Tomaten, Orangen, Grünkohl-Salat und panierte gebackene Bananen gereicht. Die Bananen waren nicht nur mein, sondern auch der Favorit der beiden Jungs. Sie haben sich regelrecht darum gestritten. Original stammt das Gericht wohl aus Afrika, was natürlich einiges über die Geschichte Brasilien verrät. Als alles verputzt war, gingen wir wieder nach Hause und ich verbringe den Rest des Tages mit ein wenig Bürokratie und Planung der nächsten Wochen. Zum Abendessen gab es dann wieder Coxinha und den Rest der Suppe von gestern. Ich werde hier wirklich rundum brasilianisch versorgt und alles schmeckt super lecker!